Rehburg-Loccum, Landkreis Nienburg/ Weser, Niedersachsen
Jugendfeuerwehr abgesoffen:
Zwei Jugendwehren eines Kreiszeltlagers müssen nach Starkregen ins Trockene gebracht werden – Kinder werden in naher Turnhalle untergebracht
Provisorische Gräben sollen Wasser umleiten – Bis zu 1.000 Kinder nehmen an Zeltlager teil – Jugendfeuerwehr konnten gleich den Ernstfall proben
Datum: Dienstag, 28. Juni 2016, 0 Uhr
Ort: Rehburg-Loccum, Landkreis Nienburg/ Weser, Niedersachsen
(ch) Das Kreiszeltlager in Münchehagen ist für die Kinder und Jugendlichen der der Kreisjugendfeuerwehr Nienburg/ Weser immer das Highlight des Sommers. Bereits zum 38. Mal veranstalten die Jugendfeuerwehren das Zeltlager auf den Wiesen am Rande des kleinen Ortes. Und so leben auch in diesem Jahr seit Freitag bis zu 1.000 Nachwuchslöscher zusammen, um gemeinsam zu spielen und an Wettbewerb teilzunehmen. Doch die diesjährige Ausgabe wird Teilnehmern wie Veranstalter noch für längere Zeit in Erinnerung bleiben. Denn nach den heftigen Regenfällen in den letzten Tagen zeigte sich, dass bereits ein kräftiger Wolkenbruch ausreicht, um ein Chaos auszulösen. Zu gesättigt sind die Wiesen und Felder, sodass sie kein Wasser mehr aufnehmen können und jeder Tropfen aktuell oberflächlich abfließt.
Genau das geschah am späten Montagabend. Immer mehr verwandelte sich das Gelände in einen sumpfigen Morast, weswegen die Verantwortlichen entschieden, Teile des Zeltlagers zu räumen. Doch kein Grund für die Kinder, den Spaß an der Veranstaltung zu verlieren. Wer ein echter Feuerwehrmann sein will, lässt sich schließlich auch von Regen nicht abbringen. Und so gruben die Nachwuchskräfte fleißig und mit Begeisterung kleine Gräben, um das Wasser ablaufen zu lassen und ein weiteres Versinken des Geländes zu verhindern. Gemeinsam mit ihren Betreuern wurden die Jugendfeuerwehrler im Anschluss in eine nahe Turnhalle geführt, wo sie die Nacht verbringen und trockenen Fußes ausharren konnten. Wie sehr das Gelände tatsächlich gelitten hat, wird sich allerdings erst bei Tagesanbruch zeigen.
Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und der O-Ton:
- Verlassenes Zeltlager
- Schlammiger Boden
- Wasser läuft in Rinnsalen ab
- Blick auf Turnhalle
- Ausgelegte Holzplanken
- O-Ton Marc Henkel, Pressesprecher Kreisjugendfeuerwehr: „Gegen 22 Uhr setzte ein starker Regenschauer ein, sodass der Lehmboden von den Zeltplätzen stark aufgeweicht wurde...bei drei Jugendfeuerwehren war es so massiv, dass wir entscheiden mussten, die aus ihren Zelte rauszuholen und in die Turnhallen zu bringen...werden uns stündlich zusammensetzen und beobachten, wie die Lage sich entwickelt...verfahren so, dass wir uns das bei Tageslicht genauer anschauen und eine Entscheidung treffen...haben 1.067 Kinder hier...die waren hellauf begeistert und haben mit Energie Gräben gegraben...die Stimmung war ausgesprochen gut...sind seit 2007 auf solche Vorfälle vorbereitet...haben Evakuierungspläne, die wir ausrufen können...heute hat es sich gezeigt, dass solche Vorbereitungen bestens geklappt haben...neben den 300 Betreuern sind noch einmal 35 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren dazu bekommen...“
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