brandenburg
Mittwoch, 27. Juli / Freitag, 3. Juni 2016
Glambeck, Löwenburger Land, Brandenburg
News-Nr.: 22879

Der 'Angry Bird' von Glambeck gibt keine Ruhe:
Drei Störche im Dorf sind einer zu viel – Meister Adebar mutiert weiter zum Schrecken einer ganzen Ortschaft – Tier erkennt in seinem eigenen Spiegelbild potentiellen Widersacher und greift Häuser und Autos an (exklusiv on tape)

Vogel klopft aus Langeweile unentwegt an Haustüren und Fenster – Tier wollte Beziehung von Storchenpaar sprengen und scheiterte – Anwohner versuchen sich zu schützen – Ausführliche Dokumentation mit zahlreichen Tönen

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 27. Juli / Freitag, 3. Juni 2016

Ort: Glambeck, Löwenburger Land, Brandenburg

 

(ch) Normalerweise gilt Meister Adebar als der Babybringer, als ein Synonym für Intelligenz und Erhabenheit. Doch im brandenburgischen Glambeck mutiert mehr und mehr zum Terror-Storch. Im April herrschte hier noch heile Welt. Ein Storchenpärchen hatte sich den Ort ausgesucht und ein Nest bezogen. Doch einige Wochen später war man plötzlich zu dritt. Ein weiterer Mann war im Haus, dem es so gar nicht schmeckte, dass er maximal das Anhängsel des Pärchens sein konnte. Gefrustet und gelangweilt, suchte er sich andere Beschäftigungen in seiner Umgebung. Und die fand das Tier ausgerechnet beim Menschen. Scheinbar ohne jede Scheu stolziert er nicht nur durch die Gärten, sondern steht auch plötzlich mal auf der Terrasse und klopft an die Tür. Möglicherweise sieht er in den Fensterscheiben sein Spiegelbild und macht es als potentiellen Widersacher aus, weshalb er entsprechend energisch diesen versucht, in die Flucht zu schlagen. Für die Bewohner eine unliebsame Überraschung, weshalb manche ihre Scheiben mit Planen abdeckten oder mit Gartenmöbel Sichtschutzbarrikaden aufbauten.

 

Nachdem der Storch auf diese Art jedes Fenster in der Nachbarschaft abgeklappert hatte, kehrte die Langeweile zurück. Und die tut dem Tier gar nicht gut. Denn nun hat er sich Autos, vor allem dunkle Modelle, als neue Zielscheibe ausgesucht. Kurzerhand landet der Vogel auf diesen, bearbeitet die Dächer und Antennen. Die Folge sind im besten Fall verdreckte Dächer, aber auch so manchen Kratzer und Delle fanden die Autobesitzer bereits an ihren Fahrzeugen. Spätestens hier hört beim Deutschen natürlich jede Geduld auf – doch den Glambeckern sind die Hände gebunden. Denn einfangen ließ sich der Storch selbst von Naturschutzexperten nicht. Und es gibt noch ein Problem: seit Mittwoch ist der eigentliche Storchenvater verschwunden. Nun stellt sich die Frage, ob der „durchgeknallte Vogel“ doch wieder zur Vernunft kommt und nun die eigentlich so gewollte Vaterrolle beim bald schlüpfenden Nachwuchs einnimmt oder er seine frisch gewonnene Freundin weiterhin ignoriert.

 

Spätestens dann sind die Fachleute gefragt. Denn ohne Nahrung für die Storchenmama droht auch den Küken der sichere Tod. Einen Umstand, den die Glambecker unbedingt verhindern wollen. Bleibt zu hoffen, dass sich Adebar doch noch besinnt und sich mehr um das eigene Nest samt Nachwuchs kümmern möchte, als um Pseudokontrahenten im Autolack.

 

UPDATE 26.7.: Selbst nach zwei Monaten ist keine Ruhe und der nervende Storch, der inzwischen "Ronny" getauft wurde, macht immer noch Probleme und sorgt aktuell für eine mediale Berühmtheit des Orttes, nachdem bundesweite Medien darüber berichten.

 

 

Die NonstopNews-Bilder und Töne:

 

  • Ortseingangsschild
  • Blick in den Ort
  • Storch läuft über Wiese auf Nahrungssuche
  • Storch sitzt auf Mauer/ fliegt auf Hausdach
  • Kirche im Ort
  • Storchenmama im Nest
  • Anschnittbilder Ortsvorsteherin
  • Alufuß von Grill, der angegriffen wurde
  • Mit Plane und umgekipptem Tisch geschützte Scheiben
  • Ortsvorsteherin zeigt aufgebaute Barrikade
  • Lackschäden am Auto
  • Verschmutztes Fahrzeugdach
  • Sophia zeigt, wie Vogel an Scheibe klopfte
  • Fotos werden auf Handy gezeigt
  • Handybilder: Storch schaut durch Scheibe
  • Anwohner zeigen auf Vogel, der gerade auf Auto geflogen ist
  • Storch steht auf Autodach
  • Storch hackt auf Dach/ zieht an Antenne
  • O-Ton Hilde Peltzer-Blase, Ortsvorsteherin: „Es ist nicht nur in den letzten Tagen passiert, da hat es verstärkt...angefangen hat es Ende April, als ein Storchenpärchen ankam...damals waren alle glücklich...leider kam zwei Wochen später ein zweiter männlicher Storch hinzu...und zwei Männchen und ein Weibchen, das konnte natürlich nicht gutgehen...dem zweiten Storch wurde es langweilig...und weil er sich nicht um seine Frau kümmern kann, machte er Unsinn...das fing bei uns am Haus an, als er feststellte, dass an der Scheune Scheiben bis zum Boden ging...hat dann ins Fenster geguckt und sich gesehen und gedacht, dass da wäre ein Feind...er hat dann angefangen unsere Scheiben zu bearbeiten...als es mir zuviel wurde, habe ich die mit Laken abgedeckt...da ist er weitergezogen nach gegenüber...er hat sich bis zum Dorfeingang vorgearbeitet...er freut sich und klopft an die Scheiben, damit hatten wir uns abgefunden...dann kam er auf eine neue Idee, er hat die Autos attackiert...jetzt sieht man hier keine neuen Autos mehr stehen, die sind auf den Grundstücken...der Storch geht mit Begeisterung auf dunkle Autos und hat schon manche ganz schön zerkratzt...das war der Punkt, bei dem die Menschen mich angesprochen haben...vorher haben wir es auch schon versucht...die Nabu hatte versucht, den Storch einzufangen...so zutraulich wie er ist, fürs Einfangen war er dann doch zu schnell...dann hat sich das Blatt gewendet, weil unklar war, wem zu der Frau gehört, das war nicht mehr eindeutig...wir mussten erst einmal abwarten, was passiert...seit gestern ist der eine Storch nicht mehr gesehen worden...gibt nur noch einen Storch...die Jungen müssten zum Wochenende schlüpfen, allerdings hat er sich noch nicht um sie gekümmert...er hat nicht das Weibchen gefüttert, sondern nur sich selbst...wir werden sehen, wenn die Jungen kommen...das ist unser Problem...denn wenn Störchin alleine ist, dann schmeißt sie ein Tier nach dem anderen raus, was sie nicht mehr ernähren kann...und das ist nicht Sinn der Sache...die Nachbarn beobachten das die ganze Zeit und sobald etwas auffällt, werden wir die Naturschutzbehörde verständigen, sodass die Fachleute kommen...die lustigste Geschichte für mich war, dass ich im Garten war und sagte, dass irgendwas bei mir klopfte...aber wo war der Storch...wir haben eine Grillhütte mit Alufuß und er stand davor und behackte den Fuß...hatte er was neues gefunden...“
  • O-Ton Rolf Brandenburg, Anwohner: „Er demoliert wieder das Auto...der Storch ist einfach frech...da muss man Angst haben, dass er das Päarchen da oben terrorisiert...beim ersten Mal bin ich mit dem Auto langefahren und der Storch ist vor mir weggelaufen...das war ja schon cool, aber wenn er jetzt die Autos kaputt hackt, ist nicht so gut...habe nichts gegen ihm...“
  • O-Ton Brigitte Herwie, Anwohnerin: „Unser Storch geht über die Straße...habe ihn gestern beobachtet...der läuft von der einen Seite zur anderen...sieht die Autos, fliegt darauf und fängt an zu klappern, zu picken und zerkratzt den Lack der Autos...wahrscheinlich wird er eine Frau suchen...hier sind drei Störche, das ist einer zu viel...der läuft hier durch den Ort zum Nachbar, klopft an Fenstern und Haustüren...der lief hier erst vorbei, habe mich schon gewundert...er saß hier oben und hat uns beobachtet...ist man von den Tieren nicht gewohnt, die sind sonst scheu...man hört, dass er zu den Häusern fliegt, dort anklopft, wahrscheinlich will er rein...“
  • O-Ton Sophia Klima, Jugendliche: „Beim ersten Mal hat meine Mama mir ein Bild geschickt und gesagt, dass wir Besuch hätten...und das hat sich so geäußert, dass der Storch immer an die Türe und alle Fenster geklopft hat...war öfters hier, aber wenn man die Tür öffnete, ist er weggeflogen...das war oft frühmorgens, wenn man schlafen möchte, das hat einem dann gereicht...habe dann die Tür aufgemacht und ihn ein bisschen weggescheucht...war echt nervig, aber auch faszinierend...fühlen uns schon etwas gestört...an für sich zwar nicht, aber in der früh nicht...“

 

Bestellen Sie das TV-Material unter 04221 / 97 30 444 – Standort: Südvorpommern/Mittelmark


Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
Sehr geehrter Kunde,

wir möchten ihnen unsere Agenturinhalte ohne störende Werbebotschaften darstellen.

Bitte nutzen Sie dazu in Zukunft unser b2b-Portal unter

www.nonstopmedia.de.

Ihre Zugangsdaten bleiben gleich, sie werden nach Login auf der dortigen Seite sofort auf die bekannten Inhalte von NonstopNews weitergeleitet - werbefrei.

Diesen Hinweis ausblenden.