baden_wuerttemberg
Sonntag, 29. Mai 2016, 18:00 Uhr
Schwäbisch-Gmünd, Baden-Württemberg
News-Nr.: 22834

Ausnahmezustand und 300 Feuerwehreinsätze nach schwerem Unwetter in Schwäbisch-Gmünd:
20 Besucher eines Biergartens von Wasser eingeschlossen, nachdem Brücke von den Wassermassen weg gerissen wurde – Rettung nur mit Drehleiter möglich - Bahnunterführung bis zu drei Meter unter Wasser – Fahrgäste stecken auf Bahnsteig fest

Feuerwehr und THW sind überfordert und müssen Hilfe muss aus anderen Landkreisen anfordern

Bildergalerie vorhanden

Datum: Sonntag, 29. Mai 2016, 18:00 Uhr

Ort: Schwäbisch-Gmünd, Baden-Württemberg

 

(et) Ausnahmezustand nach schweren Unwettern in Schwäbisch-Gmünd (Baden-Württemberg). Dort war die Rems nach sinnflutartigen Regenfällen über die Ufer getreten und hat für 300 Feuerwehreinsätze gesorgt. Die örtlichen Einsatzkräfte waren mit der Situation schlichtweg überfordert und mussten Hilfe sogar aus anderen Landkreisen anfordern. Unzählige Keller und auch ein Supermarkt waren mit Wasser vollgelaufen.

20 Besucher eines Biergartens wurden von den Wassermassen eingeschlossen, nachdem der Brückensteg von den Wassermassen der Rems einfach weg gerissen wurde. Der Biergarten war nur über den Steg erreichbar und im Normalfall fließt die Rems in fünf Meter Breite gemütlich daran vorbei, doch aus ihr ist nun ein reißender Fluss mit Stromschnellen geworden. Einsatzkräfte der Wasserrettung sollten die Besucher mit Booten von der Anhöhe retten, doch das war zu gefährlich. So entschied man sich, eine Drehleiter der Feuerwehr vorsichtig rüber zu fahren und die Gäste einzeln ans trockene Ufer zu fahren.

Und auch Bahnreisenden ging es nicht besser. Züge mussten stoppen, nachdem eine Bahnunterführung bis zu drei Meter hoch unter Wasser stand und fast bis an die darüber führende Brücke reichte. Fahrgäste, die derweil im Bahnhof auf dem Bahnsteig warteten, konnten gar nicht so schnell reagieren, wie das Wasser kam. Nachdem die Fußgängerunterführung zwischen den Gleisen vollgelaufen war, standen rund 70 Fahrgäste auf dem mittleren Bahnsteig und kamen nicht mehr weg.

Die Einsatzkräfte sind die ganze Nacht im Dauereinsatz. Wie hoch der Schaden sein wird, kann noch gar nicht beziffert werden.  

 

Die NonstopNews-Bilder und der O-Ton:

  • Wasser steht kniehoch auf den Straßen
  • Bahnunterführung 3 Meter, fast bis zur Brücke unter Wasser
  • Überflutete Bahnhofsunterführung
  • Rund 70 Fahrgäste stehen auf Bahnsteig, von Wasser eingeschlossen
  • Supermarkt 40 Zentimeter unter Wasser
  • Reißender Fluss Rems mit Stromschnellen
  • Feuerwehr, SEG und Wasserrettung mit Booten vor dem Biergarten
  • Weg gerissener Brückensteg liegt im Wasser
  • Drehleiter wird zu den wartenden Biergartengästen gefahren
  • Personen werden einzeln im Drehleiterkorb ins Trockene gebracht
  • O-Ton Kai Scheppelmann, DRK Schwäbisch-Gmünd : wir sind hier am Schützenhaus in Schwäbisch-Gmünd im Helltal. Hier hat es am Schützenhaus eine Brücke abgetragen und die Personen die hier im Schützenhaus waren, 20 oder 21 Mann, saßen im Prinzip im Schützenhaus fest. Und wir haben uns jetzt entschieden, aufgrund der Wetterlage, die Menschen da rauszuholen, denn die haben da ja auch keinen Strom und dann über die Drehleiter hier rüber zu holen und zu retten. Da wir auch nicht wissen, ob die Wetterlage jetzt hier bleibt oder ob es noch mal richtig Gas gibt. Wir haben hier Wald, da können Bäume umknicken und Erdteile abrutschen, das ist gefährlich. Deswegen haben wir uns entschieden, die Leute da nicht in dem Schützenhaus zu lassen, damit die auch nach Hause können. Aufgrund der Wassermassen. Hier läuft ein Bach um das Schützenhaus oder am Schützenhaus L-förmig entlang und die Wassermassen haben die Brücke, das war so ein Steg, einfach weggerissen. Bisher nicht, Gott sei dank. Nein also bisher nicht. Die Personen sind da drin gut aufgehoben gewesen. Aber es geht einfach darum, dass wir jetzt nicht wissen, wie die Lage sich entwickelt, deswegen haben wir entschieden die jetzt schon rauszuholen und nicht erst morgen, weil wir nicht wissen, was das Wetter hier noch rausgibt. Hier war vor Ort jetzt die Feuerwehr Schwäbisch-Gmünd, die DLRG Schwäbisch-Gmünd, es war vor Ort die Wasserrettung der Berufsfeuerwehr Stuttgart, es ist vor Ort die Schnelleinsatzgruppe des DRK und unten am TÜV zur Aufnahme bereit die Einsatzeinheit vier des DRK. Und der Regelrettungsdienst war natürlich auch da, mit leitendem Notarzt und organisatorischem Leiter. Also, da gibt es einige Folgeeinsätze, was da jetzt genau passiert weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass der leitende Notarzt jetzt nach Schwäbisch-Gmünd abgerückt ist, um dort den Einsatz weiter zu übernehmen. Es wird sich zeigen, was die Nacht noch bringt. Die Personen werden jetzt zum TÜV runter transportiert. Dort hat man uns zum Glück einen Schulungsraum zur Verfügung gestellt. Dort gibt es warme Getränke und dann werden wir schauen, wie die Leute letztendlich nach Hause kommen. Die ganzen Fahrzeuge, die hier standen, haben wir jetzt runter gebracht, sodass die Leute auch ihr eigenes Auto dann haben und dann im Prinzip alleine nach Hause fahren. Also in diesem Ausmaß ist es das erste Mal, dass ich das hier erlebe. Unsere Gruppe oder allgemein die Einsatzkräfte in Schwäbisch-Gmünd sind allesamt relativ motiviert. Es war jetzt eine außergewöhnliche Lage, aber es wird routiniert und ordentlich abgearbeitet und von daher ist es ein Einsatz wie jeder andere auch, außer dass es halt extrem nass von oben ist.  
  • Schnittbilder

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