NonstopNews

Datum: Freitag, 29. April 2016, 21 Uhr

Ort: Bramsche, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen

(sg) Dramatische Minuten am Freitagabend an einem Bahnübergang in Bramsche: Ein Familienvater aus dem Raum Cloppenburg befährt mit seiner Frau und einem Kind in ihrem Toyota Auris einen Bahnübergang. Mitten auf den Schienen geht das Hybridfahrzeug der Familie plötzlich aus. Nichts geht mehr!

Kunden und Angestellte eines nahegelegenen Einkaufsmarktes beobachten die Szene und bemerken, dass sich plötzlich die Schranken schließen. Mit vereinten Kräften versuche sechs Personen das Fahrzeug von den Schienen zu schieben, doch der Pkw lässt sich nicht in die Neutralstellung stellen und bewegt sich kein Stück vor und zurück.

Als bereits ein Personenzug der Nordwestbahn heranrast, bringt der Fahrer seine Frau und das Kind in Sicherheit. Dann kracht der Triebwagen nahezu ungebremst in das Fahrzeug. Der Fahrer wird dabei ebenso wie der Zugführer verletzt.

Gerade noch rechtzeitig gelingt es wenig später noch, den Gegenzug zu stoppen, der sich nur wenige Minuten später auf dem Gegengleis der Unfallstelle nährt. Er kommt wenige Meter vorher mit einer Notbremsung zum Stehen.

Die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot zur Einsatzstelle aus. Zum Glück stehen die Retter in großer Zahl zur Verfügung und kommen größtenteils noch in Ausgangsuniform zur Unfallstelle, weil die Wehren des Kreises an diesem Abend eigentlich eine Veranstaltung durchführen wollten.

Risikoreich gestaltete sich für die Retter die Bergung des Hybridfahrzeugs. Bei solchen Fahrzeugen können nach Auskunft der Einsatzkräfte bei Beschädigungen der Elektroversorgung extrem hohe Spannungen auftreten und den Helfern einen lebensgefährlichen Stromschlag versetzten.

Die Fahrgäste der Züge mussten unterdessen evakuiert werden. Sie werden zum nur wenig entfernten Bahnhof gebracht und müssen ihre Reise von dort fortsetzten. Der Bahnübergang bleibt bis auf weiteres wegen Beschädigungen gesperrt.

Die NonstopNews-Bilder (Tag & Nacht) und der O-Ton:

• Zug und Unfallwagen
• Feuerwehr im neben den Gleisen
• Rettungswagen vor Ort
• Zug steht an geschlossenen Schranken
• Evakuierung der Fahrgäste
• Fahrgäste werden mit Feuerwehrfahrzeugen zum Bahnhof gebracht
• Polizei bei Unfallaufnahme
• Bergung des Unfallfahrzeugs mit Kran
• Feuerwehr sammelt Trümmerteile aus Gleisbett
• Ausgeleuchtete Unfallstelle von oben
• Notfallmanager begutachtet Schäden
• Zweiter Zug fährt langsam an Unfallstelle vorbei
• Unfallzug verlässt Unglücksstelle
• O-Ton mit Armin Schnieder, Stadtbrandmeister Bramsche: „…alarmiert zu Person klemmt in Pkw auf der Bahnstrecke Osnabrück – Bramsche … vor Ort Pkw vor Nordwestbahn und eine leichtverletzte Person in dem Pkw … Absicherung der Einsatzstelle und Ausleuchtung … keine schwere technische Rettung notwendig … beschrankter Bahnübergang kurz vor dem Bahnhof Bramsche … offenbar technischer Defekt am Pkw … bei so einem Stichwort geht man vom schlimmsten Fall aus … zum Glück nicht bestätigt … nach jetziger Einschätzung haben die Beteiligten sehr viel Glück gehabt … Passagiere alle unversehrt und zum Bahnhof verbracht … sind alle so schick angezogen, weil wir gerade von einer Großveranstaltung der Feuerwehren kommen … Wagen wird geborgen … Notfallmanager muss Schäden am Zug begutachten … der andere Zug wartet nur … spezielle Herausforderung da Hybridfahrzeug mit zwei Anschlusstechniken … wenn Kabel brechen könnten wir bis zu 1000 Volt auf der Karosserie haben … für uns ist sowas Neuland…“

NEU: Tagbilder und O-Töne von der Unfallstelle:

• Anfahrt mit Pkw auf Bahnübergang
• Pkw stoppt auf Bahnübergang, Blick auf Bahnstrecke
• Schrankenanlagen
• Bahnschranken schließen sich und Zug passiert
• O-Ton mit Friedrich Schneller, Passant: „…ein Auto ist stecken geblieben … die haben aus meiner Sicht gut reagiert und sind gleich rausgesprungen … selbst zu der Zeit als die Schranke noch gekurbelt wurde, gab es keine Unfälle … ich finde toll, dass nichts weiter passiert ist …“
• O-Ton mit Jürgen Bäre, Passant: „…habe das gestern von meiner Frau gehört … die wollte mit dem Zug fahren und der fiel dann aus … sie kam so ziemlich spät nach Hause … Gott sei Dank ist den Leuten nichts passiert … eigentlich ist es der zweite Geburtstag gewesen … wenn der Zug etwas eher gekommen wäre, wäre das schlimmer ausgegangen … für den Lokführer ist das sicherlich dennoch ein schlimmer Schock gewesen …“

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