Essen, Nordrhein-Westfalen
Sprengstoffanschlag auf Hochzeitsfeier:
Maskierter Täter zündet Sprengsatz im Eingangsbereich eines Sikh-Gebetshauses - im Innern feierte Hochzeitsgesellschaft mit über 200 Personen - wie durch ein Wunder nur drei Verletzte - Polizei nimmt drei Tatverdächtige vorläufig fest und lässt sie aber später wieder frei
Hochzeitsgesellschaft wird zur Betreuung und Befragung in nachgelegener Rettungswache untergebracht – Polizei leitet Großfahndung nach flüchtigem Attentäter ein und nimmt drei Verdächtige in der Nähe vom Tatort fest (on Tape)
Datum: Samstag, 16. April 2016, 19 Uhr
Ort: Essen, Nordrhein-Westfalen
(sg) Es sollte für das Brautpaar sicherlich das schönste Fest des Lebens werden: Doch mitten in den mehrtägigen Hochzeitsfeierlichkeiten einer aus Indien und Pakistan stammenden Tamilengroßfamilie zerriss gegen 19 Uhr eine Explosion im Eingangsbereich die ausgelassene Stimmung in dem Sikh-Tempel. Zahlreiche Fensterscheiben des Gebäudes im Essener Stadtbezirk Altenessen gingen zu Bruch, Teile der Einrichtung wurden nach draußen geschleudert. Auch umliegende Gebäude sowie parkende Fahrzeuge wurden durch die Wucht der Explosion beschädigt. Die Polizei spricht von einem sehr großen Splitterfeld. Wie durch ein Wunder scheint nur drei Person ernsthafter verletzt worden zu sein, eine von ihnen schwer. Die übrigen etwa 200 Hochzeitsgäste bringen die Rettungskräfte zur weiteren Betreuung und zur Zeugenbefragung in einer nahegelegenen Rettungswache unter.
Augenzeugen der Explosion berichten von einem maskierten Täter, der unmittelbar nach dem Knall vom Tatort geflohen sein soll.
Die Nachricht von der Explosion rief ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungsdienstkräften auf den Plan. Auch zahlreiche Polizeieinheiten, darunter auch Kriminalpolizisten und Mitarbeiter des Landeskriminalamtes, kamen zum Explosionsort.
Die genaue Ursache für die Explosion ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und untersucht derzeit den Tatort. Nach dem oder den flüchtigen Tätern wurde sofort mit einem Großaufgebot in der gesamten Umgebung gefahndet. Gegen 21:30 Uhr klickten dann die Handschellen: In der Nähe des Tatorts wurden drei Tatverdächtiger festgenommen (on Tape). Weitere Infos sind derzeit nicht bekannt.
ie drei in einem Geländewagen gestellten Tatverdächtigen wurden nach ausführlicher Vernehmung wieder freigelassen, da sich der Tatverdacht offenbar nicht bestätigt hat. Das Landeskriminalamt führt die Ermittlungen und wird am Sonntag weitere Details bekanntgeben.
Update 21.4. Die Polizei hat inzwischen zwei Jugendliche festgenommen, die unter dringendem Tatverdacht stehen.
Die NonstopNews-Bilder (Tag & Nacht) und der O-Ton:
- Gebäude von außen
- Eingangsbereich
- zerstörte Fenster
- beschädigter Pkw
- Blick in den Saal
- geschmückten Hochzeitsstühle für Brautpaar
- Polizei untersucht Spuren
- Feuerwehr vor Ort
- Unterbringung Gäste in Rettungswache
- THW sichern Tatort mit Zelt vor Regen
- Umgebung des Tatorts wird vom THW ausgeleuchtet
- Festzelt am Gebetszentrum
- Festnahme des Täters
- Tatverdächtiger wird in Polizeifahrzeug weggebracht
- O-Ton mit Lars Lindemann, Pressesprecher Polizei Essen: „…gegen 19 Uhr heute Abend hat im Eingangsbereich eines Gebetshauses eine Explosion stattgefunden … drei Personen verletzt, eine davon schwer … mehrere Zeugen haben angegeben, sie hätten eine maskierte Person von hier flüchten sehen … meine Kollegen haben den Tatort abgesperrt … großes Splitterfeld … noch mehrere Stunden mit Tatortarbeit beschäftigt … wie viele Personen im Gebäude waren, derzeit noch nicht bekannt … mehrere Fenster zu Bruch gegangen …“
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