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Freitag, 12. Februar 2016, 19.00 Uhr
Wardenburg, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen
News-Nr.: 22205

DLRG-Boot kentert vor laufender Kamera in reißender Strömung unter Brücke:
Zwei Retter können sich mit letzter Kraft an Brücke festhalten, dritter Mann wird ins Wasser gezogen – Ausgebildeter Strömungsschwimmer schafft es, ans Ufer zu gelangen - Dramatischer Zwischenfall bei Suchaktion

Feuerwehr, DLRG und Polizei können die beiden Männer, die sich an die Brücke klammerten, schließlich retten – Alle Beteiligten kommen glimpflich davon - Auch zweites Boot kenterte bei Suchaktion - Gesamter Vorfall inklusive der spektakulären Rettung und zwei O-Tönen mit Beteiligten komplett on tape - Zwei Kamera-Perspektiven exklusiv

Bildergalerie vorhanden

Datum: Freitag, 12. Februar 2016, 19.00 Uhr

Ort: Wardenburg, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen

 

(ah/gs) Plötzlich mussten die Retter gerettet werden – und zwar schnellstens: Auf der Hunte bei Wardenburg kam es am Freitagabend zu einer spektakulären und glücklicherweise gerade noch glimpflich ausgegangenen Rettungsaktion, nachdem ein DRLG-Boot mit drei Einsatzkräften an Bord im Verlauf einer Suchaktion gekentert war.

Die DLRG-Kräfte wurden neben der Feuerwehr angefordert, nachdem Anwohner auf dem am Abend aufgrund Hochwassers in dem Bereich reißenden Fluss ein Boot treiben sahen. Da nicht klar war, ob möglicherweise Menschen über Bord gegangen waren, setzten Feuerwehr und DLRG Boote ein, um den Fluss an der gemeldeten Stelle abzusuchen. Während die Feuerwehrkräfte mit der starken Strömung fuhren, sollten die DLRG-Kameraden mit ihrem Motorboot gegen den Strom fahren. Kurz nach dem ins Wasser lassen des Wasserwacht-Bootes direkt neben einer flachen Brücke setzte jedoch der Motor aus, das Boot geriet quer unter die Brücke kenterte und trieb kopfüber ab. Die drei Rettungskräfte wurden von der starken Strömung mitgerissen. Zwei von ihnen konnten sich gerade noch an der Brücke festhalten, der dritte Mann – ein ausgebildeter Strömungsschwimmer – konnte sich schließlich schwimmend ans Ufer retten. Feuerwehr-, DLRG- und Polizeikräfte eilten den beiden sich an der Brücke festklammernden DLRG-Männern sofort zur Hilfe und versuchten diese zu sichern. Dramatische Minuten, da ein Abtreiben in der Strömung Lebensgefahr bedeutet hätte. Schließlich konnten beide nach oben geholt werden, zwei von Ihnen kamen zur Untersuchung ins Krankenhaus. Wie gefährlich die Strömung auf der Hunte war, hatte unmittelbar zuvor bereits die Besatzung eines anderen Feuerwehrbootes erfahren, welches ebenfalls bei der Suchaktion gekentert war. Alle Personen konnten aber schnell an Land. Keiner der Beteiligten wurde ernsthaft verletzt.

Der ursprüngliche Einsatz stellte sich übrigens als falscher Alarm heraus: Das zunächst gesichtete Boot war offenbar unbesetzt von der Strömung und dem Hochwasser mitgerissen worden. Das gekenterte DLRG-Boot konnte noch am Abend gesichert und mit Unterstützung des THW geborgen werden.

 

Wir haben den gesamten Einsatz mitsamt des Vorfalls mit zwei Kameras dokumentiert.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:

  • Bilder mit Einsatzkräften von Feuerwehr, DLRG, THW, Rettung, Polizei an Brücke
  • Starke Strömung auf Hunte, Schlauchboot der Feuerwehr startet zur Suchaktion
  • Einsatzbesprechung auf Brücke mit Feuerwehr und DLRG
  • Wasserwacht-Boot wird neben Brücke zu Wasser getragen
  • Boot will starten, Motor startet nicht, Boot gerät schräg unter Brücke
  • Boot kentert, geht unter, aus zwei Kamera-Perspektiven
  • Zwei Retter hängen an Brücke, große Einsatzhektik
  • Ein Retter schwimmt in Strömung, DLRG-Boot treibt kopfüber ab
  • Dramatische Rettung mit Seilen, Retter hängt unter Brücke
  • Nasse Kameraden an Land, am Rettungswagen, weitere Einsatzbilder der hektischen Lage
  • DLRG-Boot kopfüber im Fluss, Feuerwehr und THW vor Ort, Boot treibt weiter ab
  • Boot wird gesichert und mit Seilwinde gedreht und geborgen
  • O-Ton Lars Barkemeyer, Strömungsschwimmer DLEG Wildeshausen, an Havarie beteiligt: \\\\\\\\"Wir haben das Boot zu Wasser gelassen, dann ist der Motor ausgeggangen und die Strömung hat das Boot gegen die Brücke gedrückt, dann ist das Boot voll Wasser gelaufen. Dann hat sich das Boot unter uns weggedreht, die anderen Beiden konnten sich an der Brücke festhalten, ich bin mit unter der Brücke durchgetrieben und ans Ufer geschwommen. Es war eine sehr massive Strömung. Ich war im Sommer zur Ausbildung zum Strömungsretter, da werden solche Einsätze auch trainiert. Das  hat mir geholfen, das man halt weiss, wie man aus der Strömung rausschwimmt, eben nicht quer sonder schräg zur Strömung rausschwimmt um da vernünftig rauszukommen. Untrainierte Personen bekommen da Schwierigkeiten. Es ging alles sehr sehr schnell. Wir haben noch versucht den Motor wieder anzukriegen, aber der Motor sprang nicht mehr an und dann ging es sehr sehr schnell, dass das Boot vollgelaufen ist und umgekippt ist. Es geht soweit ganz gut, die anderen Beiden sind ins Krankenhaus und lassen sich dort untersuchen. Es ist auf jeden Fall gefährlich. Boot ist wieder da, Morgen werden wir sehen was wir für Verluste haben...\\\\\\\\"
  • O-Ton Stefan Buschmann, Einsatzleiter der Feuerwehr Wardenburg: \\\\\\\\"...Wir wurden zur Wasserettung alarmiert, es sollte ein Kanu in  der Hunte treiben. Wir konnten das Boot recht schnell durch die Polizei finden, konnten THW und DLRG einsetzten, haben alles in die Wege geleitet, konnten aber keine Personen ausmachen...  Wir haben die Deiche von beiden Seiten belaufen, in und aus Richtung Oldenburg, haben von der Wasserseite aus mehrere Boote im Einsatz gehabt, konnten mit Ausleuchtungsmaterial keine Personen ausfindig machen. Huntepegel 2, sehr heimtückisch mit Schlauchboot nicht ganz ungefährlich... Wir hatten zwischen Wardenburg und Oldenburg Kräfte des DLRG aus Wildeshausen mit Booten eingesetzt, das Boot wurde zu Wasser gelassen, Dadurch das der Motor ausgefallen ist, ist das Boot längseitig zur Brücke geknallt und ist relativ schnell mit Wasser vollgelaufen, drei Besatzungsmitglieder sind ins Wasser, teilweise konnten sie sich retten an das Geländer der Huntebrücke. Mit vereinten Kräften konnten wir zwei Personen über das Geländer holen, einer konnnte sich, weil er sehr guter Schwimmer und Taucher ist, selber an Land retten. Das war sicherlich nicht ungefährlich, einige haben auch Schleifspuren an den Händen. In so einer Situation versucht man natürlich alles Mögliche, auch wenn man sich selber verletzt, die Personen rauszuholen. Das ist sehr dramatisch, die Situation ist keine Alltägliche, aber wir hatten genug Manpower, um die Personen zu halten und über das Geländer zu retten. Motto auch bei Feuer: Alle rennen raus, wir rennen rein. Die Gefahr ist sehr groß, da das Wasser hier in der Hunte sehr hoch steht und die Strömung sehr stark ist und auch hier ist die Arbeit nicht ganz ungefährlich, um Menschen zu retten. Es war ja nicht klar, ob noch Personen im Wasser waren oder nicht. Die Oldenburger DLRG ist dem Boot entgegen gefahren und konnte so das DLRG-Boot sichern und mit gemeinsammen Kräften mit dem THW das Boot an Land  holen. Es ist zwar beschädigt, aber bei weitem nicht so schlimm, wie wir gedacht haben. Gefühle muss man erstmal ausblenden, wenn man die Bilder erstmal gesehen hat, lässt einen das auch so schnell nicht los. Wir hatten kurz vorher das Kentern eines weiteren Schlauchbootes, da konnten wir relativ schnell die Kameraden aus dem Wasser holen. Ein Kamerad hat sich dabei verletzt und wird vom Rettungsdienst versorgt. Drei Personen sind ins Wasser gekommen wobei sich eine Person verletzt hat und einem weiteren Kameraden ins Klinikum Oldenburg gebracht.

 

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