Wilde Verfolgungsjagd im Drogenrausch:
29-Jährige entzieht sich Kontrolle der Polizei: Streifenwagen beschädigt, zwei verletzte Polizisten
Beamtin kann sich nur durch beherztem Sprung vor dem Fluchtauto retten - Polizei im O-Ton zur zunehmenden Gewalt gegen Beamte: "Es gibt in dieser Zeit Leute, die glauben in einem rechtsfreien Raum zu leben zu können"
Datum: Montag, 8. Februar 2016, 8 Uhr
Ort: Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
(sg) Eigentlich wollten die Beamten der Rostocker Polizei am Montagabend den Skoda lediglich einer Verkehrskontrolle unterziehen, weil er durch eine seltsame Fahrweise aufgefallen war. Doch die Frau am Steuer reagierte auf keine Weisungen der Beamten. Im Gegenteil: Sie verriegelte ihr Auto und gab unvermittelt Gas. Die Polizisten versuchten durch Einschlagen der Seitenscheibe an die Frau heranzukommen, doch diese fuhr einfach davon. Dabei überfuhr sie beinahe eine Polizistin, die gerade noch mit einem filmreifen Sprung vor dem Fahrzeug entkommen konnte.
Die 29-jährige Flüchtige fuhr unterdessen verfolgt von mehreren Funkstreifenwagen in Richtung ihrer Wohnung. In dem Wohngebiet konnten die Streifenwagen den Skoda schließlich einkeilen und stoppen. Doch die Frau konnte wiederum entkommen – diesmal flüchtete sie zu Fuß in ihre Wohnung zu Freund und Kind. Die Beamten verschafften sich mit Gewalt Zutritt zur Wohnung. Es gelang ihnen die Frau trotz Gegenwehr mit Hilfe von Pfefferspray zu überwältigen und festzunehmen.
Die Aktion blieb auf beiden Seiten nicht ohne Blessuren: „Wir haben insgesamt zwei verletzte Polizisten zu beklagen, einer erlitt eine Prellung, der andere eine Schürfwunde“, sagte Gilbert Küchler vom Polizeipräsidium Rostock. Dazu wurde mindestens ein Streifenwagen beschädigt. Die 29-Jährige soll unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden haben. Sie wurde daher dem Zentralgewahrsam zugeführt, ihr Wagen zur kriminaltechnischen Untersuchung sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.
Laut Michael Ebert, Leiter der Polizeiinspektion Rostock, hat die Gewalt gegen Polizisten in jüngerer Vergangenheit zugenommen. Im letzten Jahre habe es 88 vergleichbare Fälle gegeben. "Es gibt in dieser Zeit Leute, die glauben in einem rechtsfreien Raum zu leben zu können", so Ebert. (Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die News-Nr. 22155, mit Bildern aus Braunschweig zum Thema "Gewalt und Respektlosigkeiten gegenüber Polizisten")
Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und der O-Ton:
- Streifenwagen haben Fluchtfahrzeug eingekesselt
- Beschädigungen am Fluchtwagen und am Streifenwagen
- Viel Polizei und Rettungsdienst vor Ort
- Beamte begutachten Fluchtfahrzeug
- festgenommene 29-jährige in Streifenwagen (unbedingt pixeln!)
- Polizisten im Gespräch
- Festgenommene wird mit Streifenwagen weggebracht
- Streifenwagen an eigentlicher Kontrollstelle
- Scherben auf der Straße
- Abschleppdienst stellt Fahrzeug sicher
- NEU: O-Ton Michael Ebert, Polizei Rostock:...die Polizei hat gestern Abend den Hinweis bekommen, dass eine Fahrzeugführerin unter Betäubungsmitteleinfluss ihr Fahrzeug im öffentlichen Verkehrsraum führen soll..., ...das Fahrzeug konnte festgestellt werden, nachdem die Fahrzeugführerin angehalten wurde, hat sie sich sofort in ihrem Fahrzeug eingeschlossen..., ...sie war nicht bereit, mit der Polizei zu sprechen oder ihre Personalien herauszugeben..., ....die Polizei hat sich dazu entschlossen, die Frau aus dem Fahrzeug zu holen..., ...sie haben die Scheibe eingeschlagen, woraufhin die Fahrzeugführerin den Rückwärtsgang einlegte und versuchte, sich den Maßnahmen zu entziehen..., ...dabei rammte sie ein Dienstfahrzeug und konnte im Rahmen einer kurzen Nacheile gestellt und festgenommen werden..., ...es wurde die hintere rechte Scheibe eingeschlagen, danach wurde die linke Scheibe eingeschlagen, um die Fahrzeugführerin aus dem Fahrzeug zu holen..., ...ein Mitarbeiter der Polizei hat sich in das Fahrzeug gelehnt um die Fahrzeugführerin mittels körperlicher Gewalt aus dem Fahrzeug zu holen..., ....daraufhin setzte sie ihr Fahrzeug in Bewegung und die Mitarbeiter wurden mitgeschleift, so dass es einige Verletzungen gibt..., ...es gab eine Verfolgungsfahrt, nach welcher die Fahrzeugführerin versuchte in ein Gebäude zu flüchten, dabei bekam sie Hilfe von ihrem Lebensgefährten..., ...dabei kam es zum Einsatz von Hilfsmitteln der körperlichen Gewalt, um die Lage zu beruhigen..., ...letztendlich konnten die Personalien festgestellt worden, die Fahrzeugführerin wurde vorläufig festgenommen und ist in die Dienststelle gebracht worden, wo mittels Zwang eine Blutabnahme durchgeführt wurde, weil es den Verdacht gibt, dass sie unter Betäubungsmittel und sonstigen Rauschmittel ihr Fahrzeug geführt hat..., ...gegen die 29-jährige wurde ein Strafverfahren eingeleitet, wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, der Straßenverkehrsgefährdung aber auch wegen eines Delikts Widerstand gegen Vollzugsbeamte..., ...im letzten Jahr gab es 88 vergleichbare Delikte, die mit Widerstand gegen Vollzugsbeamte in Verbindung stehen..., ...iIm August letzten Jahres, als ein Tatverdächtiger mit Messer auf Polizeibeamte losging, kurze Zeit vorher im Juni als Mitarbeiter von Tatverdächtigen zusammengeschlagen worden sind, bei denen sie nur die Identität feststellen wollten..., ...das gehört mittlerweile leider zum Geschäft der Polizei..., ...das Gewaltmonopol liegt bei der Polizei, es werden alle Möglichkeiten genutzt werden um Straftaten zu verhindern, auch wenn sich Gewalt gegen die Beamten richtet, werden die rechtlich zugelassenen Instrumente bedient..., ...dei der Gewalt ist eine Steigung zu erkennen..., ...es gibt in dieser Zeit Leute, die glauben in einem rechtsfreien Raum zu leben zu können..., ...die Polizei wird alle Instrumente bedienen, um Straftaten zu verhindern, Gefahren abzuwehren von den Menschen der Träger staatlichen Gewaltmonopols ist die Polizei...
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