NonstopNews

Datum: Mittwoch, 25. Februar 2015, ca. 09:00 Uhr

Ort: Aurich, Niedersachsen

(ah) Die Tat im vergangenen August erschütterte eine ganze Region: Eine Sechsjährige wurde auf einem Spielplatz im ostfriesischen Upgant-Schott brutal misshandelt. Spielende Kinder hatten das schwerst verletzte Mädchen gefunden und sofort Hilfe geholt.

Aufgrund von Bildern aus der Videoüberwachung des Spielplatzes konnte eine Phantomzeichnung erstellt werden und durch diese Zeichnung konnte schließlich ein Tatverdächtiger ermittelt und festgenommen werden.

Am heutigen Mittwoch begann nun der Prozess gegen den inzwischen 19-Jährigen. Aus Gründen des Opferschutzes ist die Öffentlichkeit weitgehend von dem Prozess ausgeschlossen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann versuchten Totschlag, gefährliche Körperverletzung und schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes vor. Der Täter ist geständig, schweigt aber zu seinen Motiven. Ihm droht eine Jugendhaftstrafe von bis zu zehn Jahren.

Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:

• Außenshot des Gerichts
• Bilder aus dem Gerichtssaal
• Angeklagter wird hereingeführt
• Prozessbeteiligte im Saal
• Presse und Zuschauer vor Ort
• Schnittbilder
• O-Ton Jürgen Rohlfs,Sprecher des Landgerichts: ...dem Angeklagten wird vorgeworfen, im August letzten Jahres, genau am 21. August , ein damals 6-jähriges Mädchen überfallen zu haben... schwere Gewalt gegen sie ausgeübt zu haben und zwar der Art, dass sie lebensgefährlich verletzt worden ist und sie anschließend sexuell missbraucht zu haben... dem Angeklagten droht vermutlich eine eine Strafe nach Jugendstrafrecht... er ist heranwachsend... er war zum Tatzeitpunkt 18 Jahre und 10 Monate alt... steht also wohl eher noch einem Jugendlichen gleich, sodass ich davon ausgehe, dass die Kammer Jugendrecht anwenden wird... droht ihm eine Höchststrafe bis zu 10 Jahren... in diesem Verfahren werden doch sehr schutzwürdige Belange der Nebenklägerin, sprich des inzwischen 7-jährigen Kindes erörtert... die gebieten es halt, dass der einzelne Tatablauf nicht der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird... zum Schutze des Opfers... auch der Angeklagte ist ja jetzt inzwischen 19 Jahre... stützen den Ausschluss der Öffentlichkeit auch darauf... dass der Angeklagte in seiner weiteren Entwicklung beeinträchtigt sein könnte, wenn heute alle Umstände seiner tat an die Öffentlichkeit getragen werden... auf mich macht der Angeklagte einen sehr gefassten Eindruck, aber das ist mein persönlicher Eindruck...  
• O-Ton Aiko Recke Gerichtsreporter: ...der Angeklagte machte einen relativ jungen Eindruck... er ist ja jetzt 19 Jahre alt... machte aber äußerlich einen eher jüngeren Eindruck... er trug einen orangefarbenen Kapuzen-Pulli, eine Jeans, machte also einen eher jugendlichen Eindruck... er wurde ja lediglich öffentlich zu seinen Personalien befragt... weiter hat er nichts gesagt heute... man konnte ihm jetzt keine größere Regung ansehen... er hatte einen Aktenordner sozusagen vor dem Gesicht... man konnte keine weiteren Regungen erkennen...
• O-Ton Marion Luppen, Gerichtsreporterin: ...der sah aus wie ein großer Junge eigentlich... er kam rein in Jeans, Sweatshirt, Pickelgesicht, große Augen... ein großes Kind... er sah nicht aus, als wüsste er, was da abläuft... gefasst, man konnte ihm so eigentlich nicht ansehen, was er denkt... er hat sich dann ja auch gleich diese Mappe vors Gesicht gehalten... er hat Angaben zur Person gemacht, aber das war jetzt in keiner Weise auffällig, ganz normal...  
• Archivmaterial vom August 2014: Bilder vom Spielplatz, Blick auf Gebüsch, in dem das Mädchen gefunden wurde, markierte Spuren, Blumen und Kerzen am Auffindeort, Bilder aus der Überwachungskamera

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