Zwischenfall an Kaiserschleuse:
Riesiges Stahltor kippt während Wartungsarbeiten im Schleusenbecken an Kaimauer
Aufwändige Bergung in der Nacht – Kaiserschleuse war nach 233 Millionen teurem Ausbau nur drei Jahre nach Einweihung wegen massiver Schäden gesperrt worden
Datum: Dienstag, 25. November 2014, 15:00 Uhr
Ort: Bremerhaven, Bremen
(gs) Schwerer Zwischenfall an der Bremerhavener Kaiserschleuse: Bei den dort stattfindenden Reparaturarbeiten ist ein riesiges Stahltor der Schleuse, was zu Wartungszwecken ausgebaut und im Schleusenbecken manövriert wurde, umgestürzt und blieb in gefährlicher 45 Grad Schräglage an der Kaimauer liegen. Experten versuchten sofort ein weiteren Abrutschen und komplettes Umstürzen, sowie Sinken zu verhindern. Großkräne waren sofort vor Ort, um die aufwändige Bergung vorzubereiten. Noch in der Nacht rückten zwei Schwimmkräne an, um das riesige Stahlteil wieder aufzurichten und schwimmfähig zu machen.
Die Kaiserschleuse, die 1897 eingeweiht wurde, war erst 2011 komplett saniert und erweitert worden, um auch Großschiffe abfertigen zu können. Doch nur drei Jahre später wurden massive Schäden festgestellt, die zur Schließung der Schleuse führten und nun eine erhebliche Sanierung erfordern. Während dieser Arbeiten kam es zu dem Vorfall. Als Ursache wird Schlick auf den Trimmtanks angenommen, der bei nur wenigen Grad Neigung in Bewegung gekommen war und das fast 50 Meter lange Stahltor umkippen ließ.
Die NonstopNews-Bilder (Dämmerung und Nacht):
- Totale der Einsatzstelle
- Riesiges Schleusentor auf Kaimauer der Schleusenbeckens gekippt
- Leere Schleusenkammer
- Große Schwimmkräne rangieren zur Einsatzstelle
- Arbeiter in Gondel befestigen große Taue am umgekippten Schleusentor
- Schleusentor wird mit Kränen wieder aufgerichtet
- O-Ton Robert Howe, Geschäftsführer bremenports: ...haben heute Nachmittag Außenhaupttor ausgeschwommen, weil wir in Vorbereitung für den Ausbau der Unterwagen das heute geplant hatten, dabei ist das Außenhaupttor in Kränkung geraten, die Schlepper haben das dann in die Schleusenkammer verholt, da liegt es jetzt unter 45 Grad Kränkung und wird versuchen jetzt mit zwei Schwimmkränen das Tor wieder ein wenig zu leichtern und die Trimmung wieder herzustellen damit das Tor dann wieder schwimmstabil ist...das war in Vorbereitung zu dem Austausch, morgen holen wir die Unterwägen aus dem Wasser...was ungeplant war, war natürlich die Kränkung des Außenhaupttors, das hatten wir so nicht eingeplant...das ist wahrscheinlich dadurch passiert, das wir bei Hochwasser ein wenig Schlickverlagerung hatten, weil auf den Trimmtanks liegt Schlick und der Schlick ist wahrscheinlich bei einer leichten Gradneigung von 5-6 Grad dann in Bewegung gekommen und hat praktisch die Weserseite des Außenhaupttors zu stark gelastet, so das das Tor kippen konnte, in diese schwimmstabile Lage von 45 Grad...wir müssen das Tor jetzt mit Schwimmkränen stabil halten und den Schlick ausspülen...
- Schnittbilder
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