A9 bei Dittersdorf, Saale-Orla-Kreis, Thüringen
Ford bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt:
Auto rast unter Lkw und wird anschließend von weiterem Fahrzeug erfasst – Fahrer wird lebensgefährlich verletzt im Wrack eingeklemmt und muss in Spezialklinik geflogen werden - Feuerwehr: „Es ist ein Wunder, dass der Fahrer das überlebt hat.“
Wagen schleudert nach Auffahrunfall über alle drei Fahrstreifen und wird dabei von zweitem Auto getroffen – Ausführlicher Erlebnis-O-Ton mit betroffenem Lkw-Fahrer
Datum: Samstag, 22. November 2014, 2:00 Uhr
Ort: A9 bei Dittersdorf, Saale-Orla-Kreis, Thüringen
(ch) Einen Moment der Unachtsamkeit hatte verheerende Folgen für einen 49-Jährigen vergangene Nacht auf der A9. Der Mann war mit seinem Ford in Richtung Bundeshauptstadt unterwegs, als er kurz nach der Anschlussstelle Dittersdorf offensichtlich einen auf dem rechten Streifen fahrenden Sattelzug übersah. Mit hohem Tempo fuhr der Wagen mit der rechten Fahrzeugseite unter den Anhänger, krachte gegen den Unterfahrschutz und wurde von diesem abgewiesen. Im Anschluss schleuderte das Auto über alle drei Fahrspuren in die Mittelschutzplanke, wo es dann von dem Audi eines nachfolgenden 50-Jährigen getroffen wurde.
Ralf Bölte (50) war der Fahrer des betroffenen Lastwagens und dachte zunächst nur an einen Reifenplatzer: "Dann habe ich aber die Funken im Spiegel gesehen. Bin sofort raus und zum Ford hin." Gemeinsam mit weiteren Ersthelfern verschaffte er sich einen Zugang zum Fahrzeuginneren und kümmerte sich um den verletzten Fahrer. Die kurze Zeit später eintreffenden Rettungskräfte erkannten sofort den lebensbedrohlichen Zustand des 49-Jährigen und forderten einen Rettungshubschrauber an. Gleichzeitig begannen sie mit der Befreiung des Eingeklemmten, der nach längerer Behandlung schließlich in eine Fachklinik nach Jena geflogen werden konnte. Auch der Audi-Fahrer hatte sich schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Da sich das Trümmerfeld über die komplette Fahrbahnbreite erstreckte, blieb die Autobahn rund zwei Stunden voll gesperrt, ehe zumindest ein Fahrstreifen wieder geöffnet werden konnte. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 35.000 Euro.
Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:
- Rettungsdienst mit zahlreichen Fahrzeugen vor Ort/Abfahrt RTW
- Polizei bei der Unfallaufnahme
- Feuerwehr bei Aufräumarbeiten
- Verkehr wird an Unfallstelle vorbeigeführt
- Bis zur Unkenntlichkeit zerstörter Ford
- Schwer beschädigter Audi/Heckschaden am Lkw
- Trümmerfeld
- O-Ton Ronny Schuberth, Einsatzleiter Feuerwehr Schleiz: Vermutlich ist ein Auto unter einen Lkw geraten...der Fahrer war schwerst verletzt eingeklemmt...haben hier ein riesen Trümmerfeld vorgefunden...mussten den Fahrer aus dem Wagen holen, weitere Personen wurden schwer verletzt...das Trümmerfeld zog sich über mehrere hundert Meter...war ziemlich chaotisch...im Ford war der Fahrer eingeklemmt und er musste in Klinik geflogen werden...waren am Abend bereits hier im Einsatz, als zwei Lkws aufeinander gefahren sind und unwahrscheinlich viel Kraftstoff auslief...können nicht nachvollziehen, warum es zu den Unfällen kommt...unsere Erfahrung ist, je besser die Autobahn ausgebaut ist, desto schneller fahren die Autos... es ist ein riesen Glück für den Fahrer, wenn er das übersteht...ist schon ein Wunder, dass der Fahrer überlebt...
- O-Ton Ralf Bölte, betroffener Lkw-Fahrer: Fuhr ganz normal den Berg runter, plötzlich merkte ich einen Schubser und habe realisiert, dass mir wer hinten reingefahren ist...hätte auch ein Reifenplatzer sein können...hab in den Rückspiegel Funken fliegen gesehen und habe realisiert, dass mir wer reingefahren ist...bin dann zum Auto gerannt, was völlig zerstört ist...haben mit mehreren Leuten das Dach öffnen können, weil alles zerstört war...trotz Benzingeruch hab ich mich zum Fahrer durchgekämpft und Gott sei Dank festgestellt, dass er noch ganz normal atmete...bin bei ihm geblieben, bis die Polizei kam...bin seit 30 Jahren Berufskraftfahrer, habe bereits einen schlimmen Unfall erlebt, da haben wir die Person nicht rausbekommen...ist ein ganz schlimmes Erlebnis, wenn ich da heute noch dran denke...bin heilfroh, dass der Unfall so ausgegangen ist...
Bestellen Sie das TV-Material unter 04221 / 97 30 444 – Standort: Gera
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
