Rettungshubschrauber im Dauereinsatz:
Zwei spektakuläre Bergrettungen mit Hilfe von einem Hubschrauber innerhalb von zwei Stunden (on Tape!)
Spektakuläre Bilder von Geretteten am Seil unter Rettungshubschrauber - Steinschlag verletzt Kletterer schwer – Bergsteigerin stürzt nach Kraftverlust in Sicherungsseil – beide müssen von Hubschrauber gerettet werden
Datum: Dienstag, 30. September 2014, 15.00 Uhr
Ort: Marktschellenberg, Berchtesgadener Land, Bayern
(mum) Gleich zwei spektakuläre Rettungseinsätze in den Alpen sorgten am Dienstag für höchste Anspannung bei der Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 14. Bereits gegen 10.30 Uhr wurden die Bergretter zum Berchtesgadener Hochtron gerufen. Dort waren zwei Bergsteiger nach einem Steinschlag in Not geraten. Das Unglück geschah nach der zweiten Seillänge, also noch ganz am Anfang des Aufstiegs. Es lösten sich ein Felsbrocken oberhalb der Zweiergruppe, welcher einen der Bergsteiger am Kopf traf und dabei so schwer verletzte, dass dieser nicht mehr vor und zurück konnte. Sofort alarmierte seine Begleiterin mit Hilfe eines Mobiltelefons die Rettungskräfte, welche nur kurze Zeit später mit einem Rettungshubschrauber am Einsatzort eintrafen. Die Hubschrauberbesatzung installierte ein 50 Meter langes Bergetau am Rumpf des Hubschraubers. Mit Hilfe dieses Taus konnte eine Rettung aus der Luft durchgeführt werden. Der Verletzte wurde am Ende des Taus befestigt und zusammen mit einem Retter unterhalb des Hubschraubers hängend ins Tal geflogen. Von dort aus konnte der Schwerverletzte mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Bad Reichenhall gebracht werden. Ein Ausruhen war für die Besatzung von Christoph 14 jedoch nicht in Sicht, da bereits ein neuer Einsatz auf die Einsatzkräfte wartete.
Parallel zum anderen Einsatz verlor am Grünstein eine Bergsportlerin ihre Kräfte im Klettersteig und stürzte daraufhin in ihr Sicherungsset. Bei diesem Sturz verletzte sich die Frau zwar nur leicht, konnte jedoch den Aufstieg zum Sicherungsseil nicht mehr aus eigenen Kräften fortsetzen. Zum Glück für die Bergsteigerin war der Rettungshubschrauber in der Nähe und konnte sofort den Einsatz übernehmen. Ein am Gipfel des Grünstein ausgesetzter Retter kletterte zu der Frau hinunter um diese zu sichern. Erneut setzten die Retter das 50 Meter lange Bergetau ein um die Frau ins Tal zu fliegen. Nach rund drei Stunden Einsatz konnte die Besatzung des Rettungshubschraubers zum Stützpunkt zurückkehren.
Die NonstopNews-Bilder (Tag):
- Bergrettung mit Tau am Unglücksort (zoom)
- Hubschrauberbesatzung im Gespräch
- Verletzte werden ins Tal gebracht (beides mal die Ankunft am Bergetau)
- Helikopter im Einsatz
- Schulklasse beobachtet Rettungseinsatz
- Person schwebt 50 Meter unterhalb des Helikopters über den Bergen
- Einsatzkräfte besprechen sich
- Bergrettung im Einsatz
- Close Up Rettungshubschrauber (diverse)
- O-Ton Christian Wolf, Bergrettung Ramsau (sinngemäß): Zunächst hatten wir einen Einsatz im Grünstein–Klettersteig. Ein Kletterer ist in der schwierigen Variante hängen geblieben und musste abgeseilt werden, er blieb unverletzt ... Parallel dazu bekamen wir einen zweiten Einsatz. Dort solle eine Bergsteigerin in Ihr Sicherheitsset hineingestürzt sein. Sie wurde mithilfe des Rettungshubschraubers Christopf 14 in Bergetau geborgen. Vorher war die Versorgung vor Ort, die auch die Bergwacht übernommen hat. Sie wurde dann später dem Rettungsdienst übergeben ... Man ist ein eingespieltes Team. Pilot, der Mann der auf der Kufe steht, der Rettungsassistent des Christopf 14 und die Bergwacht mit dem Mann am Tau, dieser übernimmt die Koordination und Einweisung des Rettungshubschraubers, denn die Höhe von oben kann man sehr schwer einschätzen, da ist die Bergwacht gefragt ... Man muss sehr konzentriert sein, man muss sich vorher genaustens absprechen, was man vorhat, wie man es macht und natürlich zwischendurch konzentriert bleiben und entsprechende Anweisungen geben ... Lange Bergetau Einsätze gibt es eher weniger, in der Regel 7 bis 25 Meter. Die 50 bis 90 Meter sind eher selten. Durch das Pendeln, welches man unten hat ist schon hohes Können des Piloten und der gesamten Crew gefragt ...Falls die Rettung nicht mehr möglich sein kann, müssen wir abbrechen, aber Steinschlag wäre für den Hubschrauber katastrophal, wenn was von oben käme, man muss es abwegen ... Es gibt immer wieder kleinere Steinschläge, die beim normalen Bergsteigen auftreten... Große Steinschläge sollten nicht vorkommen, das wäre zu gefährlich ... Momentan wird vieles nachgeholt, was in den schlechten Augustwochen nicht möglich war, jeder möchte nocheinmal raus und den goldenen Herbst nutzen. Es sind viele Leute unterwegs, es liegt an der Natur der Sache das auch mal etwas passiert und dass viel passiert ... Es war mal wieder ein Ausnahmetag, dass passiert schonmal drei bis viermal im Jahr, wo man einen Einsatz nach dem anderen hat und sich gegenseitig aushelfen muss ... Immer wieder gibt es Einzelgänge, die weder Informationen über Ihren Weg, Aufenthaltsort und Dauer hinterlassen. Für uns ist dies sehr aufwändig zu rekonstruieren, wenn man den Suchraum nicht eingrenzen kann ... Meistens liegt es auch nicht an der fehlenden Ausrüstung. Die Bergsteiger sind in der Regel gut ausgerüstet ... Kondition sollte vorhanden sein für das, was man vorhat ... Wettervorhersagen sollte man beobachten. Man sollte einfach gut Vorbereitet sein, dass man weiß was auf einen zukommt
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