niedersachsen
Dienstag, 2. September 2014, ca. 03.30 Uhr
A1 zw. Dreieck-Stuhr und Brinkum, LK Diepholz, Niedersachsen
News-Nr.: 19218

10-Kilometer-Weiterfahrt nach Unfall trotz völlig zerstörter Frontscheibe:
LKW-Fahrer rammt nach Hustenanfall in Baustellen-Beschilderung auf A1 und muss trotz geborstener Frontscheibe und gerissenem Treibstofftank noch fast zehn Kilometer bis zu nächsten Abfahrt weiterfahren

Polizei: "Fahrer hatte im Baustellenbereich keine Möglichkeit, seinen Sattelzug anzuhalten" - 60-Jähriger versucht sofort, Gullys auf Parkplatz in Industriegebiet abzudichten und so den Umweltschaden zu begrenzen - LKW-Fahrer kommt nach Vorfall in Klinik - Feuerwehr muss auslaufenden Treibstoff sichern und riesige Dieselspur abstreuen - Drei Autos fuhren über Trümmer und wurden beschädigt

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 2. September 2014, ca. 03.30 Uhr

Ort: A1 zw. Dreieck-Stuhr und Brinkum, LK Diepholz, Niedersachsen

 

(gs/ah) Das war ein wahrer Blindflug über fast zehn Kilometer, den ein LKW-Fahrer nach einer Karambolage auf der A1 hinter sich brachte: Obwohl nach der Kollision mit mehreren Warnbaken und Baustellenschildern die gesamte Frontscheibe auf der Fahrerseite gesplittert und zudem der Tank gerissen war, fuhr der Fahrer doch tatsächlich acht Kilometer bis zur nächsten Abfahrt weiter und rangierte den LKW dann noch weiter in ein Gewerbegebiet. Auch die alarmierten Einsatzkräfte vor Ort staunten nicht schlecht, als sie die Frontscheibe sahen, durch die der Fahrer praktisch keine Sicht mehr haben konnte.

Die kilometerweite Weiterfahrt des Unfall-LKW hatte mehrere unangenehme Folgeerscheinungen: Die Unfallstelle blieb  unabgesichert, so dass mehrere nachfolgende Autos über Trümmerteile der Baustellensicherung fuhren. An drei Autos wurden dadurch Reifen und Felgen beschädigt. Zudem zog der LKW durch den aufgerissenen Tank eine breite Dieselspur nach sich - über fast 10 Kilometer! Am Endhaltepunkt im Gewerbegebiet parkte der Laster zudem in der Nähe mehrerer Regenwassergullys, in die der Treibstoff dann floss. Die Feuerwehr versuchte den Zulauf zu stoppen und brachte zudem Sperren ein, um einen weiteren Umweltschaden zu verhindern. Weitere Feuerwehrkräfte mussten Unmengen von Ölbindemittel verstreuen, um die massive Treibstoffspur vom Lastwagen bis auf zurück auf die Autobahn abzustreuen, um eine Rutschgefahr für andere Verkehrsteilnehmer zu verhindern.

Nachdem zunächst vermutet werden musste, dass der Fahrer aus Unachtsamkeit gegen die Baken prallte, stellte sich der Fall am Vormittag anders dar: Der Mann hatte einen Hustenanfall und verlor deshalb die Kontrolle über das Steuer. Zudem handelte er mit der Weiterfahrt genau richtig: "Der Fahrer hatte im Baustellenbereich keine Möglichkeit, seinen Sattelzug anzuhalten", so Jennifer Koch von der Polizei Delmenhorst, zudem habe er sofort versucht, die Gullys abzudichten, bevor die Feuerwehr eintraf.. Der 60-Jährige wurde nach dem Unfall mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht/Tag) und die O-Töne:

  • Totale der Unfallstelle auf der A1, Streifenwagen vor Ort
  • Trümmerteile der Warnbaken und Schilder liegen herum
  • Polizei sammelt Trümmer von Fahrbahn
  • LKW an Endhaltepunkt, Feuerwehr vor Ort
  • völlig zerstörte Frontscheibe des Lasters, auch close
  • Treibstoff läuft aus, wird gesichert, verschlossene Gullys
  • Feuerwehr untersucht weitere Gullys und verschließt diese
  • Fahrer am LKW, Polizei auf Fahrersitz sichert Fahrtenschreiber-Daten
  • Rettungswagen fährt vor, Fahrer wird untersicht und in Rettungswagen geführt
  • Unfallschäden am Laster, verschiedene Bilder
  • "Oel"-Warnung blinkt am Streifenwagen
  • Ölspur an Autobahnanfahrt, Blick auf A1 mit Warnlichtern
  • Feuerwehr und Polizei sichert Gefahrenstelle
  • Treibstoffspur wird abgestreut, diverse Bilder
  • Fahrbild auf A1 mit Treibstoffspur
  • O-Ton Thomas Erdt, Einsatzleiter Feuerwehr Brinkum: "... erste Meldung über LKW auf Parkplatz mit Dieselverlust... stellten fest, dass er Unfall hatte auf der Autobahn... haben dann begonnen Treibstoffspur bis zur Autobahn abzustreuen... Diesel ist möglicherweise auch in Kanäle geflossen, müssen dies nun prüfen... ist nun eine große Schadensausbreitung... der Schaden ist unnötig verschleppt worden, da der Laster noch sehr weit gefahren ist... haben Kanalblasen gesetzt, dass der Dieselkraftstoff sich nicht weiter ausbreiten kann... Fahrer ist vorsorglich in Klinik gekommen... ich würde das Ganze als ungewöhnlich bezeichnen..."
  • Tagbilder: Blick von Brücke auf Autobahn, Stau auf Autobahn
  • Tagbilder: LKW auf Baumarktparkplatz, Blick unter LKW mit beschädigtem Tank
  • Tagbilder: Abschleppdienst vor Ort, Abschleppen des LKW wird vorbereitet
  • Tagbilder: Umweltdienst reinigt Kanal
  • Tagbilder: Fahrbilder auf Landstraße, abgestreuter Kraftstoff auf der Fahrbahn
  • NEU: O-Ton Jennifer Koch, Polizei Delmenhorst: ...Unfall im Baustellenbereich..., ...LKW-Fahrer geriet aufgrund eines Hustenanfalls nach rechts, touchierte mehrere Warnbarken, die die Frontscheibe beschädigten und auf der Fahrbahn liegen blieben..., ...drei nachfolgende Fahrzeuge überfuhren die Hindernisse und wurden dadurch beschädigt..., ...der 60-jährige Fahrer hatte im Baustellenbereich keine Möglichkeit, seinen Sattelzug anzuhalten und fuhr an der nächsten Anschlussstelle ab und informierte die Polizei..., ...Front und Tank des LKW beschädigt, so dass sich von der Autobahn bis in das Industriegebiet, wo der LKW abgestellt wurde, eine Dieselspur langzog..., ...der Unfall ereignete sich direkt im Bereich einer Baustelle; die einzige Möglichkeit des Fahrers wäre gewesen, auf der Fahrspur anzuhalten - davon rät die Polizei ab..., ...unter Abwägung der Stelle müssen die Fahrer entscheiden, ob es sicher ist, das Fahrzeug abzustellen oder die Autobahn bei der nächsten Möglichkeit verlassen..., ...der Fahrer stellte fest, dass sein Fahrzeug Dieselkraftstoff verlor und handelte so umsichtig, dass er Maßnahmen ergriff, um die Gullys abzudecken, bis die Feuerwehr eintraf..., ...es kommt immer auf die Unfallstelle an; die Polizei rät dazu, das Fahrzeug nach einem Unfall nicht abrupt zum Stillstand zu bringen, sondern das Fahrzeug aus dem Gefahrenbereich herauszubringen, um sich und andere nicht zu gefährden...

 

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