bayern
Mittwoch, 20. August. 2014
Bamberg, Bayern
News-Nr.: 19174

Missbrauchsskandal am Klinikum Bamberg:
Chefarzt soll Patienten narkotisiert haben, um sie dann sexuell zu missbrauchen - Vier Fälle bislang bestätigt, es wird mit einer Vielzahl an weiteren Geschädigten gerechnet - Arzt hat womöglich eigens für die Taten fingierte Studie gestartet

Frau hatte Strafanzeige gestellt, nachdem sie ohne Einverständnis ein Narkosemittel bekommen hatte - Haftbefehl gegen den 48-jährigen Mediziner erlassen - Mann soll auch Fotos von den Opfern angefertigt haben - Verdacht besteht, dass der Arzt weitere Frauen ähnlich missbraucht haben soll - Aufwändige Ermittlungen laufen

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 20. August. 2014

Ort: Bamberg, Bayern

 

(ah/ch) Schwere Vorwürfe gegen einen 48-jährigen Arzt eines Bamberger Klinikums: Der Mann soll Frauen narkotisiert haben, um sie dann sexuell zu missbrauchen.

Eine Frau hatte Strafanzeige gegen den Mediziner gestellt, nachdem sie im Rahmen eines Praktikums an einem vermeintlichen Forschungsprogramm teilgenommen hatte und dabei ein hochdosiertes Betäubungsmittel verabreicht bekam, das zu einer zeitweisen Bewusstlosigkeit führte. Im Zuge der darauf folgenden Ermittlungen wurden der Arbeitsplatz und die Wohnung des Mannes durchsucht, wobei auf mehreren Datenträgern Material - unter anderem auch Fotos - sichergestellt wurde, das den Verdacht erhärtete, dass der 48-Jährige offenbar mehr als eine sedierte Frau sexuell missbrauchte. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen kann die Polizei dem Mann bislang bei vier Frauen die Taten des sexuellen Missbrauchs gesichert nachweisen. Die Behörden befürchten jedoch, dass die Ermittlungen eine Vielzahl an weiteren Taten ans Licht bringen werden. Bei dem Mann soll es sich um den Leitenden Arzt der Gefäßchirurgie handeln, der bereits seit 2005 in der Klinik arbeitet und seit 2007 als Chefarzt agiert. Da bei der Sozialstiftung Bamberg als Träger keine offizielle Forschungsstudie vorliegt, muss davon ausgegangen werden, dass der Arzt diese nur fungiert hat, um an seine potentiellen Opfer zu gelangen. Seine Kollegen reagierten geschockt, als der Mann heute Morgen von der Polizei in seinem Büro festgenommen wurde.

Gegen den Arzt wurde Haftbefehl erlassen. Aufwändige Ermittlungen zum Fall laufen.

 

Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:

  • Außenshot der Klinik
  • Klinikschild
  • Blick auf Eingangsbereich
  • Abfahrender Rettungswagen
  • Eingang des Klinikums
  • Außenansichten der Staatsanwaltschaft Bamberg
  • Schnittbilder
  • O-Ton Bardo Backert, Oberstaatsanwaltschaft Bamberg: Arzt soll Frauen im narkotisierten Zustand sexuell missbraucht haben...junge Frau hat sich überreden lassen, an einem Forschungsprojekt teilzunehmen...dabei hat der Arzt ihr ohne vorherige Ankündigung ein hochdosiertes Betäubungsmittel verabreicht...Polizei hat Ermittlung aufgenommen...rechtsmedizinische Untersuchung bestätigte Verdacht...Staatsanwaltschaft hat Wohnung und Arbeitsplatz des Beschuldigten durchsucht und umfangreiche Datenträger wurden sichergestellt...erste Sichtung belegte, dass der Mann eine Vielzahl von Frauen in nicht normaler Form abgelichtet hat...sexuelle Handlungen in den Bildern dokumentiert...eine große Anzahl an weiteren Geschädigten befürchtet...Haftbefehl wurde beantragt, bei dem vier bestätigte Missbrauchsfälle zugrunde liegen...wir gehen von einem längeren Zeitraum aus, wo der Arzt diese Taten durchgeführt hat...dem Beschuldigten werden mehrere Vergewaltigungen zur Last gelegt mit einer Mindeststrafe von zwei Jahren..
  • NEU: Weitere Außenaufnahmen sowie vom Eingangsbereich
  • NEU: O-Ton Prof. Dr. med Georg Pistorius, Ärztlicher DIrektor Klinikum Bamberg: Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft kamen heute Morgen ins Klinikum und haben beim Leitenden Arzt der Gefäßchirurgie Datenträger sichergestellt, da gegen ihn wegen der Körperverletzung und sexuellem Missbrauch ermittelt wird...wir und die Mitarbeiter sind von den Vorwürfen überrascht und erschüttert...wir werden alles tun, um schnellstmöglich Klarheit in diese Vorwürfe zu bringen...der Leitende Arzt ist freigestellt...wir haben eine Hotline eingerichtet, welche verunsicherte Bürger und Patienten anrufen können..wir kennen das Ausmaß nicht und können den Kreis der Opfer nicht eingrenzen...es liegen uns keine Erkenntnisse vor, dass es sich um Übergriffe bei der regulären Krankenversorgung gehandelt hat...im Rahmen einer Studie werden diese Vorwürfe erhoben...es war keine offizielle Studie...als Lehrkrankenhaus mit der Uniklinik Erlangen haben wir eine Studienzentrale, wo alle Studien registriert werden...eine Studie zu diesem Thema liegt nicht vor...es handelt sich um den Leitenden Arzt der Gefäßchirurgie, der seit 2005 hier mitarbeitet...seit 2007 als Chefarzt tätig...es gab nie einen Hinweis auf ein Fehlverhalten oder einen Verdacht...die Mitarbeiter sind wirklich geschockt...nennt noch allgemeine Daten zum Klinikum Bamberg und seine Abteilungen...

                                                                                                                                         

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