niedersachsen
Dienstag, 29. Juli 2014, ab 22:00 Uhr
Bad Harzburg, Landkreis Goslar, Niedersachsen
News-Nr.: 19071

Wasser kam plötzlich und massiv:
Feuerwehr muss Wohnhaus nach schweren Überschwemmungen aus Sicherheitsgründen räumen – Höfe und Keller werden überflutet – Komplette Terrasse sowie Möbel weggespült

In einer Stunde fielen bis zu 70 Liter Regen - 16 Menschen müssen ohne Vorlaufzeit ihre Wohnungen verlassen – Werte von Jahrhunderthochwasser von 2002 überschritten – Zahlreiche O-Töne

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 29. Juli 2014, ab 22:00 Uhr

Ort: Bad Harzburg, Landkreis Goslar, Niedersachsen

 

(ch) Es müssen chaotische Szenen sein, die sich am Abend in Bad Harzburg abgespielt haben. Mit leichterem Nieselregen zog eine dunkle Wolke auf, die auf einmal ihre Schleusen öffnete. Über 70 Liter Regen prasselten innerhalb einer Stunde auf den Ort nieder. Zuviel für Kanalisation und Natur. Aus den Gullideckeln sprudelte das Wasser wieder empor, kleine Bäche verwandelten sich binnen 15 Minuten in reißende Ströme. Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet und Bauernhöfe standen bis zu einen halben Meter unter Wasser.
Besonders schlimm traf es die Bewohner eines Mehrfamilienhauses. Dieses wurde förmlich vom Unwetter geflutet, so dass die Feuerwehr aus Sicherheitsgründen entschied, dieses räumen zu lassen. Kurzerhand wurde das nahe Gerätehaus in Bad Harzburg zu einem Notquartier für die 16 Mieter umfunktioniert, Helfer des DRKs kümmerten sich dort um die erschrockenen Bewohner. Die Schäden sind bislang noch nicht abzusehen. Auf seinem Weg durch die Stadt riss das Wasser teilweise ganze Terrassen mit sich, Stroh und Äste an Brücken zeugen auch noch Stunden nach dem Unwetter von der Flut. In Bettingerode sind nahezu sämtliche Keller und Höfe der dortigen Häuser vollgelaufen, nachdem der Schamlahbach über die Ufer trat. Nach Aussagen der Anwohner übertraf das Unwetter sogar das Jahrhunderthochwasser von 2002. Insgesamt zählte die Feuerwehr im Stadtgebiet 150 Einsätze. Ganze Straßenzüge standen demnach unter Wasser. Doch ein Ende der Unwetternacht ist nicht absehbar. Um kurz vor 3 Uhr zog erneut ein Regenband über die Region – und nur kurze Zeit später heulten wieder die Sirenen.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:

 

  • Feuerwehr vor Ort
  • Vollgelaufene Keller und Höfe
  • Wasser steht in Wohnungen/Tapete wellt sich
  • Feuerwehrleute bei Pumparbeiten/schieben Wasser aus Häusern
  • Anwohner reinigen Häuser/Sandsäcke an den Eingängen
  • Weggespülte Terrasse
  • Stroh klebt an Brücke/Wasser schießt darunter rauschend vorbei/
  • Wasser sprudelt aus Gullideckeln hoch/Wasser auf den Straßen
  • Schnittbilder
  • O-Ton Elke Steinmüller, Anwohnerin: So schnell, wie das Wasser gestiegen ist, haben wir das noch nie erlebt...da hat man richtig Angst gekriegt...wenn man aus der Tür geschaut hat, war das Wasser schon fast wieder fünf Meter weiter...wussten nicht, was wir machen sollten...2002 war bis zur Hälfte des Hofes, aber so viel war hier noch nie...der Hof war komplett weg, ein Kellerraum war unter Wasser...
  • O-Ton Dirk Gillner, Anwohner: Das ging alles ganz schnell...wir kamen vom Tanzen nach Hause, da hat es kräftig geregnet...und innerhalb von zehn Minuten ist einfach alles übergelaufen...hatten nicht die geringste Chance, das aufzuhalten...standen bis zur Hüfte im Wasser...ist jetzt das dritte Mal, da gewöhnt man sich irgendwann dran und wartet auf das nächste Mal...
  • O-Ton Regina Beck, Anwohnerin: Es war schrecklich...ist schlimmer als 2002 gewesen, damals konnten die Feuerwehrleute noch unsere Geräte retten...alles vorbei, alles ist kaputt...innerhalb von einer Viertelstunde...haben noch Säcke gelegt, aber das hat alles nichts genützt...
  • O-Ton Detlef Steinmüller, Ortsbrandmeister Feuerwehr Bettingerode: Unwetter hat uns sehr überrascht, hat eigentlich nicht so ausgesehen...innerhalb kürzester Zeit stand alles unter Wasser...Schäden sind das Inventar in den Wohnungen, kann man noch gar nicht abschätzen...auf der Hauptstraße stand das Wasser bis zu einen halben Meter hoch...kam vom Garten durch die Wohnung in den Hof...als Ortsfeuerwehr waren wir machtlos...haben Sandsäcke gelegt...standen schnell auf verlassenem Posten...2002 war das Jahrhunderthochwasser und das ist dieses Mal um 30 Zentimeter überschritten worden...
  • O-Ton betroffener Anwohner: Das ist unfassbar gewesen...sowas hat es hier noch nie gegeben...meine 20 Quadratmeter-Terrasse hat es völlig weggehoben...sämtliche Möbel hat es weggeschwemmt...hoffe, dass ich so etwas nie wieder erleben werde...dachte nicht, dass es so schlimm werden würde...Wasser brach durch das Kellerfenster herein...das wünsche ich keinem...
  • O-Ton Willfried Wellner, Pressesprecher Feuerwehr Bad Harzburg: Durch starken Regen liefen die Keller voll...dann eskalierte die Lage, wir hatten zwischen 41 und 70 Liter Regen pro Quadratmeter, stellenweise waren die Straßen unpassierbar und sogar aufgebrochen...16 Personen mussten evakuiert werden, weil der Wasserstand in den Gebäuden so groß war... in manchen Stadtteilen war die Gefahrenlage noch größer...Öl lief aus, Sandsäcke wurden gebaut...zurzeit sind über 200 Kräfte im Einsatz...145 Stellen werden abgearbeitet...THW genauso wie sämtliche Feuerwehren der Stadt und aus dem Umland im Einsatz...so akut wie heute Abend war es schon lange nicht mehr...

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