niedersachsen
Ostermontag, 21. April 2014
Marhorst bei Twistringen, LK Diepholz, Niedersachsen
News-Nr.: 18632

Anschlagsversuch bei Osterfeuer knapp vereitelt:
Zwei zwölfjährige Mädchen finden ein mit scharfen Gewehrpatronen durchsetztes Holzstück auf Osterfeuerhaufen und bringen es in Sicherheit

Holzstück war von neun Patronen eine Gewehrs durchsetzt, offenbar vom Typ G3 - Nane und Charlotte verhinderten mit ihrem Fund offenbar Katastrophe - Veranstalter geschockt - Bürgermeister rätselt über Motivlage - Polizeilichen Ermittlungen dauern an

Bildergalerie vorhanden

Datum: Ostermontag, 21. April 2014

Ort: Marhorst bei Twistringen, LK Diepholz, Niedersachsen

 

(gs) Wer tut bloß soetwas und warum? In Marhorst bei Twistringen sind Besucher des örtlichen Osterfeuers nur durch sehr glückliche Umstände einer möglichen Katastrophe entgangen.

Die Helden von Marhorst heißen Nane und Charlotte und sind erst zwölf Jahre alt - aber sie handelten wie Erwachsene haben durch ihr handeln offenbar Verletzte oder sogar Tote verhindert.

Die beiden Mädchen waren am Donnerstagabend am Rande des Ortes spielen und bekletterten den großen Osterfeuerhaufen, den Bürger seit 14 Tagen zusammengetragen hatten, um dort am Abend des Ostersonntags das alljährliche Osterfeuer abbrennen zu können.

Auf der Spitze des beachtlichen Berges machten die beiden dann eine Entdeckung: Dort lag ein etwa 20 cm langes Baumteil, bespickt mit neun Patronen, offenbar scharfe Munition eines Gewehrs.

Nane und Charlotte nahmen das Baumteil mit den Patronen mit und zeigten es zu Hause, der Veranstalter vom örtlichen Schützenverein schätzte die Lage als sehr gefährlich ein. "Noch ist unklar, wie der Gefahrenbereich ist, aber dass es explodiert, steht wohl außer Frage", so Andreas Wiese, der als amtierender Schützenkönig das Osterfeuer angezündet hätte. Er mag sich kaum ausmalen, was dort hätte passieren können: "60-70 Kínder sind normal dabei, das wären die ersten gewesen, die getroffen worden wären", so Wiese. Veranstalter Timo Dieckmann ist immer noch geschockt: "Das ist ja kein Dummerjungenstreich, das ist hochgefährlich", weiß auch Dieckmann, "man mag sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wahrscheinlich Verletze und sogar Tote". Das große Osterfeuer wurde angesagt, im kleineren Rahmen wurde handgelesene Teile auf einem gesonderten Haufen entzündet, um auf Nummer sicher zu gehen. "Man kann froh sein, dass die Kinder hier gespielt haben und des gefunden haben", erklärt Ortsbürgermeister Manfred Rickers, "wir werden uns noch bei den Kindern erkenntlich zeigen, dass sie uns alle vor Schlimmeren bewahrt haben".

Nun rätseln alle um das Motiv und die Hintergründe: "Das ist offenbar mit Vorsatz geschehen, so dass die Munition in alle Richtungen gehen kann", erklärt der Ortsbürgermeister.

Inzwischen ermittelt die Polizei und versucht sich auf die Sache einen Reim zu machen. Solch einen Fall hatte es hier auch noch nie gegeben.

Zurück bleibt ein ängstliches Kopfschütteln bei allen Beteiligten: "Man fragt sich halt warum", sagt Schützenkönig Andreas Wiese, "wer hat so ein krankes Hirn, dass man sowas baut." Es müsse jemand sein, der sich sowas illegal besorgt habe. "Das soll keine Jagdmunition, sondern Militärmunition sein".

Inwieweit das Osterfeuer im nächsten Jahr in der Form stattfinden kann, bleibt anzuwarten. Fest steht: Nane und Charlotte werden als kleine Heldinnen dieses Osterfestes in Erinnerung bleiben.

 

Wir haben die ganze Geschichte mit diversen O-Tönen.

 

Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:

 

 

- Bilder am nicht abgebrannten Osterfeuer, Warnschild am Haufen

- Warnschild close: "Munitionsfund, Anzünden verboten!",  Flatterband vor Ort

- Reste vom kleinen "Ersatzfeuer", qualmt noch, Restflammen

- Veranstalter, Bürgermeister und Familie mit Nane am Osterfeuerhaufen

- Regenbogen neben Osterfeuerkulisse

- Nane zeigt, wo sie es gefunden hat, diverse Bilder, auch reportagig, situativ

- Bild mit dem Holzstück und den Patronen wird begutachtet und gezeigt, ach close

O-Ton Nane S. (12), Finderin (Eltern waren mit vor Ort): "... Dahinten haben wir es gefunden, dann sind wir nach Hause gegangen und haben es meinem Bruder gezeugt, der meinte es sei noch scharf... beim Schützenverein sagte man, dass es sehr gefährlich sei... war ein Schock... wir hatten aus Jux da gespielt und dann gefunden... (zeigt Größe des Holzes und der Patronen)... wurde erst später bewusst... ich kann mir das nicht erklären, wer sowas macht...

O-Ton Timo Dieckmann, Veranstalter: "...14 Tage vor Ostern darf hier angeliefert werden, das geht ständig, das kann also zu jedem Zeitpunkt da reingeworfen worden sein... das schockt einen, das konnte ich gar nicht glauben, wer macht sowas, das ist ja kein Dummerjungenstreich, das ist gefährlich... wir haben einen ausgesiebten Teil angezündet, da war Sicherheit gegeben... wer will uns was Böses?... es ist so beschaulich hier... man mag sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wahrscheinlich Verletze und sogar Tote... nun wird es schwer, es so wieder durchzuführen...

O-Ton: Manfred Rickers, Ortsbürgermeister Marhorst: "... hatten Donnerstagabend noch Arbeitseinsatz beim Schützenverein, dann hörten wir, dass Nabe was gefunden hat... unvorstellbar, was da alles hätte passieren können, da offenbar mit Vorsatz geschehen... das ist alles unfassbar... gerade wenn das Feuer angesteckt wird, sind da viele Kinder, das ist ja vorsätzlich gemacht worden, dass die Munition in alle Richtungen gehen kann.. man kann froh sein, dass Kinder hier gespielt haben und des gefunden haben... wir können aber nicht sicher sein, ob da nicht noch mehr drin ist... Stimmung war gedrückt, aber wir machen das Beste draus... wir werden uns noch bei den Kindern erkenntlich zeigen, dass sie uns alle vor schlimmeren bewahrt haben..."

O-Ton Andreas Wiese, Schützenkönig: "...  beinahe wäre das ins Auge gegangen... beim Anzünden sind viele Kinder da... 60-70 Kínder sind normal dabei, das wären die ersten gewesen, die getroffen worden wären...  ist ein Baumstamm von 20 cm, der durchbohrt wurde und dann mit Patronen bestückt wurde in unterschiedliche Richtungen... noch ist unklar, wie der Gefahrenbereich ist, aber dass es explodiert steht wohl außer Frage... ich wäre derjenige gewesen, der es als Erster bemerkt hätte... ich war sehr weit vorne...  man fragt sich halt warum... wer hat so ein krankes Hirn, dass man sowas bohrt... das muss einer sein ,.der sich sowas illegal besorgt hat... das soll keine Jagdmunition, sondern Militärmunition sein... sah auch schon älter aus..."

- Nane klettert auf Osterfeuerhaufen und zeigt Fundstelle

- Amateurvideoszenen vom Anzünden des kleineres Ersatzfeuers am Samstag

- Still vom Holz mit den Patronen

- NEU: O-Ton Andrik Hackmann, Polizei Diepholz: ...zum Vorfall...

 

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