EU-weite Rettungskräfte üben Katastrophenszenarien:
"EU Taranis 2013" fordert Retter aus mehreren Ländern aufs Äußerste: Realitätsnahes Zugunglück mit vielen Toten und Verletzten und zeitgleicher Hauseinsturz
Mega-Übungsszenario im Rahmen von EU-geförderter Katastrophenschutzübung in Salzburg bringt Hilfskräfte aus mehreren Ländern zusammen - Ausgangslage realer als je zuvor: Nach Unwetter mit Dauerregen sorgt Hochwasser für viele Großschadenslagen - Auch viele deutsche Rettungskräfte in Übungsszenario nahe der Grenze involviert
Datum: Freitag, 28. Juni 2013, 18.00 Uhr
Ort: Region um Salzburg, Österreich
(gs) Die Ausgangslage des Großschadensereignisses ist realer als je zuvor: "Lang anhaltende massive Regenfälle führen zu massiven Überflutungen mit Muren und Bergrutschungen und sorgen für eine katastrophale Lage rund um Salzburg. Die Situation erfordert den Einsatz nationaler Katastrophenhilfsteams, da die nationalen Katastrophenhilfs-Ressourcen überfordert sind."
Kaum jemand hatte zu Beginn dieser Übungsplanungen gedacht, dass die Region nur wenige Wochen zuvor tatsächlich in die Nähe eines solchen Szenarios geraten könnte.
Umso mehr Aufmerksamkeit zog die EU-weit organisierte Katastrophenschutzübung nun an, die in Salzburg und Umgebung Helfer aus mehreren Ländern zusammenbrachte.
Eine EU-Unterstützung ermöglichte zudem, aufwändigste Einsatzszenarien darzustellen, wie sie sonst nicht möglich wären.
Im Verlauf diverse Übungsszenarien, die alle im Zusammenhang mit der unwetterbedingten Ausgangslage stehen sollten, wurde unter anderem am Salzburger Güterbahnhof der Zusammenstoß zwischen einer Regionalbahn und einem Gefahrgut-Zug simuliert. Hierfür wurde sogar ein großer Personenzugwaggons genutzt, wovon einer sogar eine Böschung hinabgestürzt wurde. Zudem waren mehrere Kesselwaggons entgleist und umgestürzt, grüne Flüssigkeit lief aus, ein umgestürzter Waggon hatte sogar einen PKW zertrümmert. Die unzähligen Hilfskräfte mussten nun zum Teil unter Vollschutzanzügen die vielen Verletzten vom Bahndamm retten und den Sammelstellen zuführen. Rettungskräfte auch aus Deutschland waren vor Ort, um die regionalen Helfer zu unterstützen. Auch mehrere Hubschrauber waren in das Szenario eingebunden.
EU-Kommissarin Kristalina Georgieva und Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner machten sich vor Ort ein Bild vom sehr realitätsnahen Einsatz.
Zeitgleich mussten Helfer eine weitere Großschadenslage im Stadtbereich abarbeiten: Durch die starken Regenfälle soll ein großes Wohn- und Geschäftshaus eingestürzt sein, viele Vermisste wurden angenommen. Auf dem Gelände eines realen Abbruchhauses mussten zunächst Rettungstrupps der Freiwilligen Feuerwehr die Versorgung von umherirrenden Personen übernehmen, bevor Spezialisten für die Rettung und Bergung von Verschütteten angerückt waren. Neben österreichischen Helfern, waren auch niederländische und deutsche Bergungsspezialisten mit Suchhunden und Spezialkameras beteiligt. Der Einsatz zeigte vor allem, dass die oft nicht ausreichende Kapazität an Funkgeräten zu Problemen in der Kommunikation untereinander führte.
Wir haben die zwei besonders aufwändigen Einsatzszenarien hautnah dokumentiert.
Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:
Szenario "Zugunglück":
- Totale des Eisenbahngeländes
- Personenzug umgestürzt, weitere Wagons auf Gleis
- Kesselwagen umgestürzt, Container mit blauen Tonnen umgestürzt
- Kesselwagen auf PKW gestürzt, grüne Flüssigkeit und grüner Rauch tritt aus
- Hilfskräfte unter Vollschutz retten Personen auf Tragen
- Verletzte im Zug werden betreut und versorgt, teils durch eingeschlagene Scheiben
- Verletzte werden auf Sammelplatz betreut, deutsche Kräfte vor Ort
- mehrere Rettungshubschrauber vor Ort, landen und heben ab
- O-Ton mit Leo Winter, Chef der Feuerwehren im Land Salzburg: zum Einsatzszenario
- O-Ton mit Dipl. Ing. Eduard Schnöll, Kommandant der Berufsfeuerwehr Salzburg-Stadt: ... zum Übungsszenario und dem Aufwand...
Szenario "Hauseinsturz"
- Große Betontrümmer auf Abbruchgelände mitten in der Stadt, eingestürztes Gebäude
- viele Verletzte auf und in den Trümmern, teils begraben
- erste Feuerwehrhelfer versuchen Personen zu betreuen, Rettungswagen fahren vor
- internationale Suchtrupps treffen ein, Suchhunde im Einsatz
- Bergungsspezialisten arbeiten sich in Betontrümmern vor
- Spezialkameras und schweres Gerät im Einsatz
- Verletzte werden versorgt und betreut
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