mecklenburg_vorpommern
Freitag, 03. Mai 2013
Greifswald, Kreis Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
News-Nr.: 16881

„…und dann hat sie mich gepackt“
Mutter zeigt ihren Kindern beim Spaziergang eine Kreuzotter und wird in die Hand gebissen – Lebensgefahr!

Rettungshubschrauber fliegt die Frau von Rügen zur Uniklinik in Greifswald – 41-Jährige hatte Gift aus Wunde gesaugt und wenig später anaphylaktischen Schock erlitten – Notarzt: „Davon ist dringend abzuraten“– Patienten mit Schlangenbissen keine Seltenheit in der Klinik – Umfangreiches Material aus dem Krankenhaus inklusive O-Tönen mit der Patientin, dem Notarzt und dem behandelnden Arzt

Bildergalerie vorhanden

Datum: Freitag, 03. Mai 2013

Ort: Greifswald, Kreis Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern

 

(ah) Silke Hesemeyer wollte eigentlich nur einen Spaziergang mit ihren Kindern am Ufer der Insel Rügen machen – wo sie sich mit ihrer Familie zu einer Mutter-Kind-Kur aufhielt - und Beeren sammeln, doch immer wieder waren ihnen Schlangen am Wegesrand aufgefallen. Als ihr Sohn erneut eine Schlange entdeckte und sie selbst ein noch größeres Exemplar sah, griff die 41-Jährige nach dem Tier, um es den Kindern zu zeigen. Ein Fehler: „Und dann hat sie mich gepackt“

Eine Kreuzotter hatte ihr in eine Hand gebissen, woraufhin die Frau das tat, was sie für richtig hielt: Sie saugte das Gift aus und spuckte es aus. Anschließend machte sich die Familie auf den Rückweg zur Kurklinik, doch dort versagte der Kreislauf des „Schlangenopfers“, zudem hatte sie zunehmend Atemprobleme: Ein anaphylaktischer Schock. Die Ärzte versorgten und stabilisierten sie und alarmierten sofort einen Rettungshubschrauber, der die Patientin in die Greifswalder Universitätsklinik flog. Zu diesem Zeitpunkt schwebte sie in akuter Lebensgefahr. In Greifswald besserte sich der Zustand der 41-Jährigen schnell, so dass sie am Folgetag die Intensivstation verlassen konnte, Der betroffene Arm schwoll jedoch bis zur Schulter an, so dass eine weitere chirurgische Behandlung nun nötig ist.

Für Dr. Sören Runge, Oberarzt in der Greifswalder Uniklinik, sind Patienten mit Schlangenbissen keine Seltenheit: „Wir sehen in den Frühlings- und Sommermonaten zunehmend solche Vorfälle, vorwiegend von der Insel Hiddensee, inzwischen aber auch aus dem Raum Greifswald und von der Insel Rügen“. Giftschlangen kommen also durchaus in Norddeutschland vor. Wenn man von einer solchen Schlange gebissen wird, sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen: „Die alte Lehrmeinung ist, dass man eine Schlangenbisswunde aussaugen soll, davon ist aber dringend abzuraten“, so Notarzt Dr. Stephan Müller-Botz. Durch kleine Wunden im Mundbereich könnte das Gift sich weiter im Körper verbreiten – und so kann es durchaus zu solch kritischen Situationen wie bei Silke Hesemeyer kommen.

 

 

Die NonstopNews-Bilder und der O-Ton:

 

  • Notarzt und Pilot laufen durch Krankenhausflur, besuchen Silke Hesemeyer im Krankenzimmer
  • Notarzt und Pilot erkundigen sich nach dem Gesundheitszustand der Patientin, unterhalten sich mit ihr
  • Patientin und Helfer sehen sich gemeinsam Bilder von Schlangen an, Silke Hesemeyer erkennt Kreuzotter als „Übeltäter“
  • Patientin zeigt geschwollenen Arm und Hand mit Schlangenbiss
  • Arzt kommt in Krankenzimmer, untersucht Patientin
  • Außenshot des Krankenhauses, Blick auf Notaufnahme
  • Rettungshubschrauber fliegt ab
  • Schnittbilder
  • O-Ton Dr. Stephan Müller-Botz, Notarzt: …haben eine Patientin mit anaphylaktischem Schock und beginnenden Atemproblemen nach einem Schlangenbiss vorgefunden…, …mussten gleich handeln und sie stabilisieren…, …die alte Lehrmeinung ist, dass man eine Schlangenbisswunde aussaugen soll, davon ist aber dringend abzuraten…, …Arzt sollte schnellstmöglich aufgesucht werden…, …sie wurde mit dem Rettungshubschrauber transportiert…, …man sieht, wie wichtig  Rettungshubschrauber sind, gerade Transporten über größere Strecken wie bei Inseln… , …kritische Kreislaufsituation…
  • O-Ton Silke Hesemeyer, Patientin: …war mit den Kindern Beeren sammeln, haben auch nach Schlangen gesehen…, …Sohn hat Schlange entdeckt, ich sagte, dass ich eine noch größere gefunden habe…, …ich sagte: ‚Komm her, wir sehen sie uns an‘; im Nachhinein weiß ich, dass das dumm war…, …habe morgens die Information bekommen, dass hier nur ungiftige Schlangen vorkommen…, …habe zu der Schlange gegriffen und sie den Kindern gezeigt – und dann hat sie mich gepackt…,  …das hat ganz schön wehgetan…, …habe dann gekühlt…, …waren etwa 30 Minuten von der Klinik entfernt; bin gerade noch so angekommen, aber dann ist der Kreislauf zusammengebrochen und nichts ging mehr…, …konnte nicht mehr sprechen, es kam nicht mehr so viel Luft durch die Luftröhre…, …Hubschrauber kam, alle haben mich sehr gut versorgt…, …Kinder sind in der Kurklinik bei einer Freundin…, …im Moment ist es nur der Arm, fühle mich sonst fit…, …komme jetzt von der Intensivstation in die Chirurgie…, …hoffe, dass ich schnellstmöglich zu den Kindern kann…, …hatte im Hinterkopf: Aussaugen, ausspucken…, …das kann hochgefährlich sein…, …man kriegt keine Luft mehr…, …ich dachte: ‚Jetzt wachst du nicht mehr auf‘…, …war wohl eine recht große Schlange…, …Schwellung bis zur Schulter, das kann noch weitergehen…, …Kreuzotter – ein harmloser Name…
  • O-Ton Dr. Sören Runge, Oberarzt: …Frau Hesemeyer wurde mit einen Kreuzotterbiss eingeliefert…, …sehen in den Frühlings- und Sommermonaten zunehmend solche Vorfälle, vorwiegend von der Insel Hiddensee, inzwischen aber auch aus dem Raum Greifswald und von der Insel Rügen…, …die Patienten erfahren eine direkte Giftwirkung, sehen häufig allergische Reaktionen…, …Ursache eine Giftwirkung…, …Ruhigstellung und Kühlung; es gibt auch für sehr schwere Fälle ein Gegengift…, …weitere Behandlung des Armes in der Chirurgie…, …die Behandlung erfolgt in Abstimmung mit der Giftnotrufzentrale in Erfurt…

 

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