mecklenburg_vorpommern
Sonntag, 24. März 2013
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
News-Nr.: 16697

Was für eine irre Geschichte:
Wachhunde lassen Diebe flüchten und setzen Polizei fest

Rottweiler lassen die Ordnungshüter nicht aus den Augen – Auch die Tierretter der Feuerwehr trauen sich nicht aus ihrem Auto – Polizisten machen Hunden mit leckerem Kuchen Friedensangebot: Rottweiler erweisen sich als unbestechlich – Rettung erst nach über einer Stunde

Bildergalerie vorhanden

Datum: Sonntag, 24. März 2013

Ort: Rostock, Mecklenburg-Vorpommern

 

(mwü) Eigentlich sollten die drei Wachhunde das Gelände einer Gerüstbaufirma in Rostock bewachen. Dennoch gelang es Dieben, in der Nacht zum Sonntag einen Transporter der Firma zu klauen. Ausgerechnet die Polizei geriet dann aber in den Fokus der Rottweiler. Es war der Beginn einer irren Geschichte, exklusiv dokumentiert von der NonstopNews-Kamera.

Wie genau das Drama seinen Lauf nahm, ist bislang unklar. Fest steht: Die Diebe verbogen den Zaun am Rande des Firmengeländes, so kamen die drei Wachhunde frei. Als sie später ziellos und augenscheinlich verwirrt durch die Gegend streunten, alarmierte eine Anwohnerin die Polizei. Dort dachte man zunächst an einen Routine-Einsatz, doch nur wenige Minuten später war klar: Die Polizisten hatten es nicht nur mit drei zähnefletschenden Rottweilern zu tun, sie steckten auch im wohl kuriosesten Einsatz ihrer Karriere. „Aussteigen hat man sich zunächst mal nicht getraut“, schildert Polizist Claus-Dieter Fischer, der am Steuer des Polizeifahrzeugs saß, die Situation. So stand das Polizeifahrzeug mitten auf der Straße, während die Wachhunde ihrer Aufgabe nun vorbildlich nachkamen. Sie ließen den Streifenwagen nicht mehr aus den Augen und sich im Übrigen auch nicht bestechen. Die Rottweiler verputzten die Leckerlis, die Claus-Dieter Fischer aus dem Fenster warf, mit Hochgenuss. Und auch der Kuchen, den die Beamten eigentlich für ihre Kaffeepause an Bord hatten, traf offenkundig den Geschmack der drei Wachhunde. Doch Frieden schließen wollten sie deshalb noch lange nicht.

Dass sie ernstzunehmende Zeitgenossen sind, machten sie dann auch NonstopNews-Kameramann Stefan Tretropp klar, der die kuriose Situation mit der Kamera einfing. Als die Hunde auf ihn losgehen wollten, riss Claus-Dieter Fischer die Tür des Streifenwagens auf und unser Kameramann brachte sich mit einem Sprung in das Polizeiauto in Sicherheit. Von nun an hielten die drei Rottweiler zwei Polizisten und einen Kameramann gefangen. Nachdem die Situation bereits über eine Stunde andauerte und sich keine rasche Lösung des Falles abzeichnete, hatten die Polizisten die vermeintlich rettende Idee: die Tierrettung der Feuerwehr musste her. Doch wer nun glaubt, die Geschichte hätte damit ihr Ende gefunden, irrt. Sie ahnen schon, was nun passierte? Genau: Auch die Spezialisten der Feuerwehr trauten sich nicht aus ihrem Fahrzeug. Neben dem Streifenwagen setzten die Hunde nun also auch noch das Fahrzeug der Feuerwehr fest. Immerhin, so Claus-Dieter Fischer, habe die Sache auch etwas Gutes, denn so seien die Hunde nicht weiter in die Innenstadt gelaufen. Doch eine Lösung des Problems war auch jetzt, nach über einer Stunde, noch nicht in Sicht. Erst Kommissar Zufall, der in Form eines Nachbars in Erscheinung trat, hatte die rettende Idee und einen Schlüssel für ein angrenzendes Grundstück. Er öffnete ein großes Tor, der Streifenwagen fuhr langsam darauf zu (aus dem Streifenwagen heraus gedreht), während ihm die Hunde folgten. Dann ging alles ganz schnell: Ein Polizist stieg aus, rannte weg und schloss das Tor. Die Hunde wurden dem Halter übergeben, der inzwischen auch eingetroffen war. Von den Transporterdieben fehlt übrigens jede Spur.

 

Die NonstopNews-Bilder (Tag) und der O-Ton:

  • Totale der Straße

  • Polizeifahrzeug steht auf Straße

  • Drei Rottweiler bewachen Polizeifahrzeug

  • Beamte im Inneren beratschlagen sich

  • Polizist öffnet das Fenster einen Spalt, füttert Hunde mit Kuchen

  • Hunde an Streifenwagen, fressen

  • Feuerwehrfahrzeug (Tierrettung) steht neben Polizeifahrzeug

  • Feuerwehrkräfte bleiben sitzen, beratschlagen sich

  • Polizisten steigen aus und wieder ein

  • Aufnahmen im Inneren des Polizeifahrzeugs:

  • Polizisten fahren langsam Richtung Firmengelände

  • Atmo-O-Ton im Streifenwagen: Wir fahren jetzt langsam aufs Gelände, ich geb denen Leckerlis

  • Polizist rennt weg, geschlossenes Tor

  • Hunde hinter Tor

  • Blick in Polizeifahrzeug, Tüte mit Hundeleckerli hinter Windschutzscheibe

  • O-Ton Claus-Dieter Fischer, Polizei Rostock (reportagig im Streifenwagen): Als Ordnungshüter ist das ungewohnt, wollen wir mal so sagen ... man hat zwar auch eigene Hunde gehabt jahrelang, aber drei auf einmal ... man weiß nicht, wie die reagieren ... wichtig war für uns zunächst mal, dass sie nicht noch in die Stadt laufen ...dafür haben wir dann die Tierrettung angerufen, die aber zunächst auch nichts machen konnten ... durch Zufall kam dann der Herr der Nachbarspedition, der konnte uns die Telefonnummer des Halters geben, der dann hier erschienen ist und die Hunde glücklicherweise auf das Gelände zurückgeführt hat ... es war ein vages Gefühl ... Aussteigen hat man sich zunächst mal nicht getraut ... wir haben auch kleine Hundesnacks mitgehabt ... man kennt die Hunde nicht ... es waren gleich drei Stück ... schöne große Rottweiler ... man schaut dem Hund in die Augen und weiß, wie er ist, man versucht es dann so gut wie möglich zu realisieren ... das ist schon ein seltener Fall, also oft hat man das nicht ... dass Kaffee und Kuchen ausfällt, tut meiner Figur auch gut [schmunzelt] ... Eigensicherheit ist alles, man hat auch Familie ... aber ging ja alles gut aus.

  • Weitere Schnittbilder

 

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