Helfer stirbt auf Bundesstraße:
Autofahrer wollte Unfallstelle mit Warndreieck absichern und wird dabei von Sprinter erfasst und dabei getötet
Polo war zuvor in Leitplanke geschleudert und war im Gegenverehr liegengeblieben – 31-jähriger Zeuge von Gegenspur will helfen und kommt dabei ums Leben
Datum: Montag, 20. Juni 2011, 19.40 Uhr
Ort: B3 bei Nienhorst, LK Celle, Niedersachsen
(gs) Er wollte einem verunfallten Autofahrer helfen und verlor dabei sein Leben… Ein 31-jähriger Unfallhelfer ist am Abend auf der B3 getötet worden, als er beim Aufstellen eines Warndreiecks von einem Sprinter erfasst und 50 Meter weit über die Straße geschleudert wurde. Kurz zuvor hatte der Fahrer eines VW Polos auf der kurvigen Strecke der B3 bei Nienhorst im Landkreis Celle die Kontrolle verloren und war zunächst nach rechts und dann nach links in die Leitplanken geschleudert. Der Kleinwagen blieb schließlich in der Gegenspur an der Schutzplanke stehen, der Fahrer konnte unverletzt aussteigen. Ein 31-jähriger Fahrer eines Kleintransporters war auf der Gegenspur auf die Unfallstelle zugekommen und hatte sofort angehalten um zu helfen. Nachdem er sichergestellt hatte, dass der Unfallfahrer unverletzt geblieben war, wollte er das Warndreieck aufgrund der Kurvenlage weiter vor die Unfallstelle rücken, um den Verkehr vor der Gefahrenstelle auf der Schnellstraße zu warnen. Doch ein dort kommender Sprinterfahrer übersah den Mann, obwohl es noch hell war. Offenbar ungebremst erfasste er den Unfallhelfer. Er wurde in die Frontscheibe geschleudert und dann noch 50 Meter über die Fahrbahn katapultiert. Ein sofort alarmierter Notarzt konnte nach erfolgloser Reanimation schließlich nur noch den Tod des Mannes feststellen. Sowohl der Polofahrer, wie auch der Fahrer des Sprinters mussten mit Schockeinwirkung betreut werden. Die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen eingeleitet, um den genauen Unfallverlauf rekonstruieren zu können, Der ADAC appelliert immer wieder an Autofahrer auch bei der Absicherung von Unfall- und Gefahrenstellen große Sorgfalt walten zu lassen. Zum einen solle man immer den entgegenkommenden Verkehr im Blick haben, zum anderen das aufzustellende Warndreieck bereits vor sich hochhalten, um zu warnen. Weiterhin wird dieser Unfall die Notwendigkeit der Warnwestenpflicht auch für Autofahrer – so wie es in anderen EU-Ländern schon länger gehandhabt wird – in die Diskussion bringen. In Deutschland sind zur Zeit lediglich Fahrer von gewerblichen Fahrzeugen verpflichtet Warnwesten mitzuführen, um in Notsituationen besser erkennbar zu sein.
- Polo mit Totalschaden in Leitplanke, diverse Bilder, Fahrer vor Ort (pixeln!)
- NEU: O-Ton Birgit Blaich-Niehaus, ADAC Hannover: ...zum Verhalten als Ersthelfer...zur eigenen Sicherheit...
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